Handwerkszukunft im Blickpunkt der Mitgliederversammlung
Während der nächsten Mitgliederversammlung des Thüringer Handwerkstages e.V. am 6. November in Gera wird die Zukunft des Thüringer Handwerks eindeutig im Mittelpunkt der Zusammenkunft stehen. Den Mitgliedern des THT werden an diesem Tag u.a. Ergebnisse der Studie „Zukunft des Thüringer Handwerks“ vorgestellt. Da zu diesem Zeitpunkt voraussichtlich auch die Novellierung der Handwerksordnung mit der Neuordnung der Handwerksberufe ein Schritt weiter in der politischen Diskussion ist, wird sich der THT vor allem dem Ausblick widmen und seine künftigen Entwicklungsmöglichkeiten diskutieren.
Nicht nur für die Organisationen des Handwerks, vor allem für die Betriebe sind verlässlich Daten zur Entwicklung dieses Wirtschaftsbereiches für Planungen und Strategien wichtig. Daher erwartet das Handwerk von der Studie über die „Zukunft des Thüringer Handwerks“ vor allem konkrete Ausführungen zu künftigen Entwicklungstendenzen, Marktverschiebungen und Kundenstrukturen.
Die vor rund zwei Jahren in Auftrag gegebene Studie wird zu 90 Prozent vom Thüringer Wirtschaftsministerium und zu 10 Prozent vom Handwerk finanziert. Ergänzende Leistungen des Handwerks selbst sind beispielsweise Aktivitäten von Bildungseinrichtungen, den Gewerbeförderungen der Kammern sowie der Innungen, Verbände und Kreishandwerkerschaften.
Um Perspektiven für das Thüringer Handwerk zu entwickeln, waren umfangreiche Recherchearbeiten zur Ermittlung der aktuellen Situation notwendig. Derzeit sind die Experten der beauftragten Fachhochschule Jena, Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen, unter Leitung der Professoren Eibner und Demske damit beschäftigt, hieraus die entsprechenden Schlüsse zu ziehen.
Die Studie ist eines der Ergebnisse aus der im Jahr 2000 unterzeichneten Vereinbarung zwischen der Thüringer Landesregierung und dem Thüringer Handwerk. Erstmals seit der Wende beschäftigen sich externe Fachleute ausschließlich mit dem Wirtschaftsbereich Handwerk in Thüringen und seinen Entwicklungsmöglichkeiten. „Wir versprechen uns viel von dieser Arbeit. Sie soll eine Arbeitsgrundlage für die Beratung unserer Betriebe bilden, soll der Landesregierung die Wirksamkeit ihrer Handwerks- und Mittelstandspolitik beleuchten und sie soll jedem Betrieb eine Orientierung geben. Und wenn die Studie dies erfüllt, dann wird sich diese Investition zigfach bezahlt machen,“ weiß der Geschäftsführer des THT, Dr. Dieter Artymiak, und warnt vor voreiliger Kritik.