Mehr Wachstum
Der Mehrwertsteuererhöhnung zum Trotz: Das Handwerk wird 2007 an Umsatz zulegen. Der Präsident des Thüringer Handwerkstages e. V. (THT), Rolf Ostermann, erklärte kürzlich gegenüber der Presse, dass ein Umsatzwachstum von bis zu drei Prozent erreicht werden kann. Bedingung dafür sei jedoch eine weiterhin gute Konjunkturentwicklung der Gesamtwirtschaft.
Während das Thüringer Handwerk eine steigende gewerbliche Nachfrage für 2007 erwartet, ist man für den privaten Sektor zurückhaltender. Denn Mehrwertsteuererhöhung, steigende Beiträge in der Krankenversicherung, die Reduzierung von Steuervergünstigungen, beispielsweise bei der Kilometerpauschale, und weiterhin hohe Energiepreise wirken sich negativ auf die Konsumlaune aus. Außerdem sind im letzten Jahr von den Privatkunden viele Investitionen vorgezogen worden.
Für einen Anstieg der Beschäftigung im Gesamthandwerk Thüringens wird das Wachstum voraussichtlich noch nicht reichen. Wie Ostermann ausführte, würden Auftragsspitzen mit dem eigenen Personal abgedeckt. Im Handwerk kommen zunehmend auch Zeitarbeitsfirmen zum Einsatz. Die Betriebe seien weiterhin zurückhaltend bei Neueinstellungen. Hier müsse das Vertrauen in einen nachhaltigen Aufschwung erst wachsen.
Mit Chancen auf ein leichtes Wachstum sieht er die Entwicklung auf dem Ausbildungsstellenmarkt. Ostermann geht davon aus, dass es auch in diesem Jahr einen Ausbildungspakt geben. Da in den kommenden Jahren die Bewerberzahlen deutlich sinken werden, wird sich die Lage deutlich entspannen. Auf der anderen Seite fehlen heute schon in einigen Branchen geeignete Bewerber. Dies wird sich künftig weiter zuspitzen. Ostermann empfiehlt daher allen Betrieben, jetzt schon geeignete Bewerber auszuwählen.