Handwerk zufrieden mit zweitem Konjunkturpaket
„In dem von der Großen Koalition beschlossenen zweiten Konjunkturpaket ist viel für die Stützung des Binnenmarktes drin. Das kann gerade den kleinen und mittleren Betrieben des Handwerks helfen, die auf den Konsum und die Investitionen im Inland angewiesen sind“, äußert sich der Präsident des Thüringer Handwerkstages, Rolf Ostermann, zufrieden mit den Ergebnissen der gestrigen Sitzung.
Vor allem die beschlossenen Steuersenkungen und die Reduzierung des Krankenkassenbeitrags weisen laut Ostermann in die richtige Richtung, denn sie beließen den Beziehern gerade kleiner und mittlerer Einkommen mehr Netto vom Brutto in ihren Portemonnaies. Das Handwerk vermisse jedoch die Reduzierung der kalten Progression, die in den letzten Jahren massiv dazu geführt habe, dass bei Lohnsteigerungen vor allem der Staat durch steigende Steuereinnahmen profitierte.
Land und Kommunen forderte Ostermann auf, das geschnürte Investitionspaket der öffentlichen Hand schnellstmöglich umzusetzen. „Die Investitionen in Bildungseinrichtungen und Infrastruktur werden dringend gebraucht und dürfen nicht an der Kofinanzierung scheitern.“
Für das angeschlagene Kfz-Gewerbe sei die „Altauto-Stilllegungssprämie“ beim Kauf eines Neuwagens eine Hilfe in der Bewältigung der massiven Absatzkrise. Ostermann bleibt aber skeptisch, ob diese Prämie durchschlagenden Erfolg haben wird. Wichtig für die Kfz-Werkstätten und Autohäuser seien beispielsweise klare Regelungen in der CO2-Kfz-Steuer. Hier könnten Kaufanreize für die Verbraucher sowie Investitions- und Innovationsanreizen für die Industrie mit den klimapolitischen Zielen der Regierung verbunden werden.