Die Erhöhung der EEG-Umlage auf 5,3 Cent/kWh zum 1. Januar 2013 ist eine deutliche Zusatzbelastung nicht zuletzt für den handwerklichen Mittelstand. Der Thüringer Handwerkstag befürchtet, dass ohne zügige Änderung der Förderregelungen für die Erneuerbaren Energien die Umlage sogar noch weit über dieses neue Rekordniveau hinaus ansteigen wird.
THT-Präsident Stefan Lobenstein: „Die EEG-Novellierung muss umgehend erfolgen, damit der ökologisch notwendige Ausbau der Erneuerbaren Energien nicht zu einer gravierenden Standortbelastung für Deutschland wird.“ Lobenstein sieht in dem von Bundesminister Altmeier vorgelegten Verfahrensvorschlag für eine solche Reform wichtige Ziel- und Eckpunkte. Er kritisiert jedoch den Zeitplan. „Wenn erst im Juni 2013 ein konkreter Gesetzentwurf vorgelegt wird, ist die Verabschiedung in dieser Legislaturperiode kaum noch realisierbar.“
Das Handwerk schlägt als Alternative die Einführung eines von der Stromsteuer befreiten Verbrauchssockels – die ersten 2.000 kWh für Privathaushalte bzw. 4.000 kWh für Gewerbetreibende – vor. Dies könnte den aktuellen Belastungsanstieg für Privathaushalte und Gewerbetreibende zumindest teilweise abmildern. An einer grundsätzlichen und raschen Reform des EEG führe jedoch kein Weg vorbei, so Lobenstein.