Die Finanzkrise hat ihre Spuren hinterlassen – auch hinsichtlich des Vertrauens der Deutschen in die Wirtschaft. Betroffen von diesem Vertrauensverlust sind erwartungsgemäß Banken – nicht aber das Handwerk! So belegt eine Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), dass die Finanzbranche auf dem letzten Platz der »Vertrauensskala« der Deutschen liegt. Weiterhin zeigt die Studie, dass auf der anderen Seite der Skala das Handwerk das größte Vertrauen bei den Bundesbürgern genießt.
In der GfK-Mitteilung heißt es: „Offenbar hat in Deutschland das Handwerk auch in punkto Vertrauen goldenen Boden. 87 Prozent der Bundesbürger vertrauen dieser Branche. Damit belegt sie – wie schon im vergangenen Jahr – klar den Spitzenplatz bei den elf untersuchten Wirtschaftsbereichen. Auf Rang zwei finden sich die Unterhaltungselektronik- und Haushaltsgerätehersteller, denen 78 Prozent der Bevölkerung vertrauen, gefolgt von den Autoherstellern mit 71 Prozent.
Den letzten Platz belegen die Banken und Versicherungen. Sie büßen im Vergleich zum Vorjahr sogar noch einmal 7 Prozentpunkte ein und kommen nun auf einen Vertrauenswert von 29 Prozent.“
„Zuverlässigkeit, Kontinuität, Professionalität und Tradition sind prägend für das Selbstverständnis des Handwerks.“, erläutert Stefan Lobenstein, Präsident des Thüringer Handwerkstages, das Studienergebnis. Dieses Selbstverständnis werde jeden Tag gelebt. Dies spürten auch die Kunden. Dass 87 Prozent der Bürger dem Handwerk ihr Vertrauen aussprächen zeige, wie wichtig das handwerkliche Selbstverständnis sei. „Die Wirtschaftsmacht von nebenan gibt mit ihrem auf Nachhaltigkeit angelegten Wirtschaften den Kunden Orientierung und Sicherheit, schafft Vertrauen und ist damit Grundlage unseres Erfolges auch in Krisenzeiten«, so Lobenstein.
Die Studie untersuchte das Vertrauen in Branchen und Institutionen. Während bei den Institutionen die Polizei an erster Stelle steht, nimmt in den Branchen das Handwerk den ersten Platz ein – noch vor der Unterhaltungselektronik und der Autoindustrie.