Investitionsstau im Baugewerbe: Thüringer Handwerk warnt vor Folgen der Haushaltssperre

Die Unsicherheiten in der Bundespolitik gefährden dringend notwendige Investitionsvorhaben, insbesondere im Baugewerbe. Das Thüringer Handwerk schlägt Alarm: Ohne klare Zusagen und verlässliche Rahmenbedingungen drohen massive wirtschaftliche Folgen für die Branche und darüber hinaus.

„Der Investitionsstau im Bauwesen wirkt wie ein Bremsklotz für die gesamte Wirtschaft. Aufgeschobene oder gestoppte Bauprojekte betreffen nicht nur das Handwerk, sondern auch die Entwicklung der Infrastruktur und des Wohnungsmarktes in Thüringen“, warnt Thomas Malcherek, Geschäftsführer des Thüringer Handwerkstag e.V. Aktuell führt die politische Unsicherheit dazu, dass Bauprojekte gestoppt oder verschoben werden. Besonders kleinere Betriebe sind auf eine kontinuierliche Auslastung angewiesen, um wirtschaftlich überleben zu können. Eine drohende Haushaltssperre auf Bundesebene verstärkt diese Probleme zusätzlich, da öffentliche Ausschreibungen stocken und dringend benötigte Projekte in den Bereichen Wohnungsbau und Klimaschutz nicht umgesetzt werden.

„Wenn Bauvorhaben ausbleiben, verliert nicht nur das Baugewerbe. Die gesamte Wertschöpfungskette des Handwerks gerät ins Wanken, so auch das nachgelagerte Ausbaugewerbe. Gleichzeitig wird der ohnehin angespannte Wohnungsmarkt weiter verschärft“, so Malcherek. Das Thüringer Handwerk fordert daher ein klares Bekenntnis der Politik zu Investitionen, um langfristige Planbarkeit zu gewährleisten. „Unsere Betriebe brauchen Planungssicherheit – und zwar jetzt. Jede weitere Verzögerung kostet Zeit, Geld und Vertrauen. Die Verantwortung liegt bei der Politik, Investitionen als Schlüssel für wirtschaftliche Stabilität zu betrachten und die drohende Haushaltssperre schnellstmöglich zu lösen“, betont Thomas Malcherek, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Erfurt.