Pressemitteilung Thüringer Handwerkstag e.V.
Der Thüringer Handwerkstag e.V. (THT) feiert Geburtstag: Am 8. Februar 1992 gegründet, begeht die Organisation am heutigen Dienstag ihr 30-jähriges Jubiläum und blickt dabei auf drei Jahrzehnte als Sprachrohr der fast 30.000 Handwerksbetriebe im Freistaat zurück. „Der Thüringer Handwerkstag e.V. ist eine starke Stimme für das Handwerk im Freistaat“, betont THT-Präsident Stefan Lobenstein.
Die Organisation vereint die drei Thüringer Handwerkskammern – die Handwerkskammer Erfurt, die Handwerkskammer für Ostthüringen und die Handwerkskammer Südthüringen – sowie Thüringer Landesinnungs- und Landesfachverbände. Darüber hinaus sind dem Handwerk nahestehende wirtschaftliche, soziale und kulturelle Einrichtungen THT-Mitglied. Als oberste Interessenvertretung repräsentiert er die Handwerkerinnen und Handwerker insbesondere gegenüber dem Landtag, der Landesregierung, den Parteien, Körperschaften und Verbänden. Wie wichtig diese Arbeit ist, hat nicht zuletzt die Corona-Pandemie unter Beweis gestellt. Zuletzt wurden die Regeln der Thüringer Corona-Verordnung auch auf Druck des THT entschärft, was zahlreichen Betrieben den Alltag erleichtert und wirtschaftliches Arbeiten ermöglicht.
Der Thüringer Handwerkstag ist nach dem Mauerfall gegründet worden. „Nach der Wende 1989 hatte das Handwerk kaum Orientierung. Nachdem ich in einer provisorischen Sitzung zum Präsidenten der Handwerkskammer Erfurt gewählt wurde und später auch die beiden Präsidenten der Handwerkskammer für Ostthüringen und der Handwerkskammer Südthüringen gewählt waren, haben wir beschlossen, eine Einheit im Thüringer Handwerk zu schaffen. Das hat sich sehr positiv ausgewirkt. Wir waren der Gesprächspartner der Regierung und haben das Thüringer Handwerk über die Grenzen des Freistaates hinaus sehr bekannt gemacht“, blickt der erste THT-Präsident der Geschichte, Wolfgang Bachmann, zurück.
In den 1990er-Jahren habe die konstruktive Zusammenarbeit aller Gewerke Priorität gehabt. „Das Handwerk sollte einen gemeinsamen Weg gehen, um sowohl moralisch als auch technisch Unterstützung zu bekommen. Nur so ist es uns gelungen, mit dem Handwerk in den alten Bundesländern mithalten zu können. Ich habe damals einen Aufschwung erlebt, alle haben angepackt und wollten unbedingt neue Wege ausprobieren“, sagt Wolfgang Bachmann.
Als Vize-Präsident an der Seite von Wolfgang Bachmann hat Rolf Ostermann die damalige Entwicklung verfolgt und ab 2001 als THT-Präsident fortgeführt. „Zu meinen Aufgaben haben Gespräche mit dem Ministerpräsidenten und vor allem mit dem Wirtschaftsminister gehört, in denen wir auf unsere Belange aufmerksam gemacht haben. Da ging es insbesondere um Fördermöglichkeiten, die das Handwerk vorantreiben sollten“, sagt er.
Für die Zukunft hat er sich, gemeinsam mit den Mitgliedern, viel vorgenommen. „Das Handwerk soll nicht nur als wichtige Wirtschaftsgröße, sondern auch als entscheidende Gesellschaftsgruppe wahrgenommen werden. Eines muss uns bewusst sein: Ohne das Handwerk sind die Herausforderungen der Zukunft nicht zu meistern. Wir brauchen motivierte junge Menschen, die sich bewusst für einen Weg im Handwerk entscheiden. Als THT werden wir uns weiter für die Interessen unserer Handwerksbetriebe einsetzen. Zusammengefasst kann man sagen: Kurzfristig setzen wir uns vor allem eine Abmilderung der Folgen der Pandemie ein, langfristig für die Stärkung des Handwerks in der Gesellschaft“, sagt Stefan Lobenstein.