Meisterprämie wird seit 2017 für die besten Prüfungsleistungen vergeben
13. Juli 2022
Die 30 besten Meisterabsolventinnen und Meisterabsolventen des Thüringer Handwerks sind am gestrigen Dienstag (12. Juli) mit der höchsten Auszeichnung des Thüringer Handwerks und der Landesregierung geehrt worden. Aus dem Kammerbezirk Nord- und Mittelthüringen durften sich 13 Junghandwerkerinnen und Junghandwerker über die begehrte Meisterprämie in Höhe von 1.000 Euro freuen. Sie wird vom Thüringer Handwerkstag e.V. (THT) und dem Thüringer Wirtschaftsministerium an die jahrgangsbesten Absolventinnen und Absolventen eines jeden Gewerks der drei Thüringer Handwerkskammern vergeben.
Unsere Glückwünsche gehen an:
- die Bäckerin Josephine Frey aus Walschleben
- den Elektrotechniker Fabian Zumtobel aus Erfurt
- die Friseurin Claudia Hünniger aus Umpferstedt
- den Installateur und Heizungsbauer Ricardo Töpel aus Kranichfeld
- den Kälteanlagenbauer André Wiegand aus Steinach
- den Kraftfahrzeugtechniker Philipp Hanuschke aus Silberhausen
- den Maler und Lackierer Thomas Bönisch aus Nordhausen
- den Maurer und Betonbauer Jonathan Maximilian Wolf aus Berka/Werra
- den Metallbauer Maximilian Weiland aus Eigenrieden
- den Schornsteinfeger Kai Schreck aus Ilmenau
- den Tischler Julian Jablonski aus Breitenbach
- den Zahntechniker Christian Niehoff aus Probstzella
- den Zimmerer Sebastian Meißner aus Erfurt
„Ihren Meisterbrief halten Sie bereits seit einigen Wochen in den Händen. Heute kommt mit der Meisterprämie ein i-Tüpfelchen obendrauf. Sie haben Leistungswille, Durchhaltevermögen und Verantwortungsbewusstsein bewiesen. Sie sind der Nachwuchs, den das Handwerk in Thüringen braucht und der die Zukunft aktiv mitgestaltet“, betonte THT-Vizepräsident Patrick Taubald während der Feierstunde im Berufsbildungs- und Technologiezentrum Rohr-Kloster. 426 Handwerkerinnen und Handwerker haben in diesem Jahr ihre Meisterausbildung in Thüringen abgeschlossen und damit die höchste Stufe auf der Karriereleiter im Handwerk erklommen. Der Meisterbrief bietet ihnen beste Perspektiven, einen eigenen Betrieb zu gründen oder ein bestehendes Unternehmen zu übernehmen – und sichert damit den Fortbestand einer der wichtigsten Säule der Thüringer Wirtschaft. Mit rund 30.000 Betrieben und 150.000 Beschäftigten zählt das Handwerk zum größten Arbeitgeber im Freistaat.
Grußwort des Thüringer Wirtschaftsministers
Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee gratulierte den Junghandwerkerinnen und Junghandwerkern für ihre Bestleistungen. „Der Meistertitel im Handwerk kann völlig zurecht als Premium-Marke angesehen werden, als Gütesiegel für Qualität im Handwerk – für ihre erbrachte Leistungen und gute Lehrlingsausbildung“, betonte er. In seinem Grußwort stellte er die Bedeutung der Meisterqualifikation für den Fortbestand und die wirtschaftliche Entwicklung des Handwerks in Thüringen in den Fokus. „Thüringen steht in den kommenden Jahren vor Herausforderungen, für die es auf wirtschaftliche Stärke, Mut zu Innovationen und eine hervorragende Qualifizierungskultur ankommt. Das Handwerk ist dafür ein strategischer Partner des Landes“, sagte er. Handwerksförderung und mittelstandsfreundliche Rahmenbedingungen leisteten einen Beitrag dazu, dass Thüringen in zentralen Handlungsfeldern wie Transformation, Energiesicherheit, Mobilität oder Klimaschutz sehr konkret vorankomme.
Die Meisterprämie wird seit 2017 vergeben und ist, neben dem Meisterbonus über 1.000 Euro für alle Absolventinnen und Absolventen eines Jahrgangs und der Meistergründungsprämie, ein Baustein der Förderung von Meisterinnen und Meister im Freistaat, um die der THT viele Jahre mit der Landespolitik gerungen hatte. Wer alle Mittel in Anspruch nimmt – und zu den Jahrgangsbesten gehört – kann mit bis zu 9.500 Euro gefördert werden.
Nachhaltige Förderung der jungen Handwerksgeneration
Die Meisterprämie würdigt Spitzenleistungen, Engagement und Leidenschaft für das Handwerk und soll verdeutlichen, dass der Thüringer Handwerkstag fest hinter der jungen Handwerksgeneration und den Betrieben steht, sie wertschätzt und nachhaltig fördert. Darüber hinaus ist die Meisterprämie ein Signal an die Landes- und Bundespolitik, die berufliche Aus- und Weiterbildung mit dem akademischen Bildungsweg gleichzustellen. Anders als ein Studium an staatlichen Hochschulen müssen die Fortbildungskosten für die Meisterschule und die Prüfungen aus der eigenen Tasche bezahlt werden. „Das ist ungerecht und schreckt viele talentierte Gesellen von dem Schritt ab. Dabei brauchen wir dringend mehr Meister als Master“, so Patrick Taubald.