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Althaus überbrachte persönlich den Förderbescheid Thüringer Handwerk erhält 842.940 Euro vom Land

Althaus überbrachte persönlich den Förderbescheid

Thüringer Handwerk erhält 842.940 Euro vom Land

Für die Leistungssteigerung im Handwerk bewilligte jetzt das Thüringer Wirtschaftsministerium insgesamt 842.940 Euro. Den druckfrischen Bescheid brachte Ministerpräsident Dieter Althaus gestern mit zum Parlamentarischen Abend des Thüringer Handwerks und überreichte ihn an den Präsidenten des Thüringer Handwerkstages (THT), Rolf Ostermann. Der THT fungiert für die Fördermittel als Projektträger.

Wichtigste Neuerung im Vergleich zum Vorjahr ist die Wiederaufnahme von Messebeteiligungen von Handwerksbetrieben in den Förderkatalog.

Darüber hinaus werden die Beratung im Handwerk, Projekte, das Kunsthandwerk und die Durchführung des Praktischen Leistungswettbewerbs der Handwerksjugend vom Land finanziell unterstützt.

„Wir sind dankbar, dass sich das Land mit dieser Förderung erneut eindeutig zum Handwerk positioniert und damit auch einen wichtigen Punkt innerhalb der gemeinsamen Vereinbarung praktisch umsetzt. Vor allem die Unterstützung unserer Betriebe bei der Präsentation auf Messen im In- und Ausland ist ein wichtiger Beitrag zur Entwicklung und Stabilisierung des Handwerks in Thüringen. Viele unserer Betriebe haben hochwertige und auch innovative Produkte, aber nicht das finanzielle Polster, die kostspieligen Präsentationen beispielsweise auf Fachmessen komplett selbst zu finanzieren,“ erläuterte Ostermann.

Mit der Messeförderung werden sowohl Gemeinschaftsstände als auch einzelbetriebliche Messeengagements von Handwerksbetrieben unterstützt. Für 2007 sind unter anderem folgende Messe-Gemeinschaftsstände geplant: Tendence livestyle in Frankfurt, Euromold, SFB Spring Fair Birmingham, Meadows International Fair Essex, AF-L`Artiagno in Fiera Mailand sowie die Internationalen Herbstmessen in Bozen und Graz, die Heim  und Handwerk und die efa Fachmesse für Elektro- und Gebäudetechnik.

Weitere Informationen gibt es bei den Messeberatern der Thüringer Handwerkskammern.

Thüringer Handwerkstag konkretisiert „Bildungspakt“

Pressemitteilung vom 27.03.2007

Thüringer Handwerkstag konkretisiert „Bildungspakt“


Beruf muss Ziel bleiben

Die Zwischenbilanz und hier insbesondere der Bereich der beruflichen Bildung stehen im Mittelpunkt des 15. Parlamentarischen Abends des Thüringer Handwerks im Thüringer Landtag. Das Thüringer Handwerk fordert eine stärkere Flexibilisierung der Berufsausbildung. Abgelehnt werden hingegen Pläne, die Ausbildung in Module zu zerteilen.
 
Vor zwei Jahren wurde die Vereinbarung zwischen der Thüringer Landesregierung und dem Thüringer Handwerkstag unterzeichnet. Jetzt ist Halbzeit und dies wird zum Anlass genommen, über den aktuellen Arbeitsstand zu diskutieren.

Da auch in diesem Jahr wieder ein Pakt für Ausbildung in Thüringen geschlossen werden soll, die Zahl der Schulabgänger in den nächsten Jahren drastisch zurückgehen wird und auf der anderen Seite ein steigender Bedarf an Fachkräften und eine hohe Anzahl an Betriebsnachfolgern im Handwerk zu erwarten ist, widmet sich die Diskussion des Abends der beruflichen Bildung. Rolf Ostermann, Präsident des Thüringer Handwerkstages, wird mit Thüringens Kultusminister Prof. Dr. Jens Goebel sowie den Fraktionsvorsitzenden Christine Lieberknecht (CDU), Dieter Hausold (DIE LINKE.PDS) und Christoph Matschie (SPD) über aktuelle und künftige Anforderungen an die berufliche Aus- und Weiterbildung diskutieren. Zum Mitdiskutieren eingeladen sind rund 150  Gäste aus dem Handwerk, aus Politik und Verwaltung.

Jede Ausbildung führt zu einem Beruf

Das Handwerk hat eigene Konzepte zur Zukunft der beruflichen Bildung innerhalb der Dualen Berufsausbildung erarbeitet.

Ein klares „Nein“ gibt es zu Überlegungen einer Modularisierung. Dies führe zu Beliebigkeit und Austauschbarkeit, zerstöre komplexe Ausbildungsgänge und würde die Ausbildung zu einem Strauß zusammengewürfelter Einzelqualifikationen verkommen lassen, so der Präsident des Thüringer Handwerkstages, Rolf Ostermann.

„Jede Ausbildung führt zu einem Beruf.“ Dies ist für das Handwerk das oberste Motto. Dabei soll die Ausbildung in drei Phasen gegliedert werden. Am Anfang steht hier eine breite Grundqualifikation. Auf dieser Basis sollen weitere Bausteine mit Kern- und frei wählbaren Spezialbausteinen in den einzelnen Berufsbildern angeboten werden. Am Ende steht eine umfassende Abschlussprüfung, die am Arbeitsmarkt verwertbare Qualifikationen nachweist. Damit besteht auch die Möglichkeit, auf spezielle Anforderungen von Betrieben flexibel eingehen zu können.

Ein weiterer Kernpunkt ist die Gleichwertigkeit von beruflicher und allgemeiner Bildung. Hierzu gehört auch die Hochschulzulassung für Meister. Eine „Karriere mit Lehre“ soll vom Start der Ausbildung bis hin zu Fortbildungsangeboten attraktive Angebote für leistungsbereite Schulabgänger bereithalten.

Hintergrund für diese Forderungen ist nicht nur der Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit des Handwerks, sondern auch die künftige Unternehmensnachfolge. Laut Berechnungen des Thüringer Handwerkstages werden in den kommenden Jahren rund 7.000 der aktuell 31.145 Handwerksbetriebe im Freistaat einen Nachfolger suchen. Gelingt dies nicht in ausreichendem Maße, gehen dem Handwerk und damit der Thüringer Wirtschaft leistungsfähige Betriebe und wichtiges Knowhow verloren.


Qualität der Bildung steigern

Der Thüringer Handwerkstag vergibt den Thüringer Schulen nur mittelmäßige Noten. Auswirkungen seien heute schon in der Gewinnung des Fachkräftenachwuchses zu erkennen. Mit Hilfe eines Bildungspaktes wollen die Handwerker jetzt alle Beteiligten an einen Tisch holen, damit notwendige Weichen gestellt werden können.

Nach Einschätzung des THT hapert es den Schulabgängern vor allem an Sprach-, Lese- und Rechenkompetenz sowie an Primärtugenden wie Einsatzbereitschaft, Fleiß und Pünktlichkeit. Viele Bewerber würden den Ansprüche an Qualität und Qualifikation nicht genügen, so der THT. Doch gerade in Qualität und Innovation sieht das Thüringer Handwerk seine Chance im Wettbewerb.

Entwicklung im Thüringer Handwerk – Optimistisch für 2007

Die Anzahl der Betriebe im Thüringer Handwerk stieg im letzten Jahr um 540 auf insgesamt 31.145 zum Stichtag 31. Dezember 2006. Während die Anzahl der Meisterbetriebe der Anlage A nahezu konstant geblieben ist, wuchs die Zahl der zulassungsfreien Betriebe der Anlage B1 um 470 auf insgesamt 4.426. Nach wie vor ist diese Entwicklung auf Steigerungen im Fliesenlegerhandwerk zurückzuführen. Hier stieg die Betriebsanzahl um 279 auf 1.296 Fliesenleger.

Die Beschäftigung ist 2006 im Thüringer Handwerk erstmals seit sieben Jahren wieder konstant geblieben. Rund 137 000 Mitarbeiter zählten die Betriebe.

Es wurden im letzten Jahr wieder mehr Berufsausbildungsverträge abgeschlossen. Von 5.047 stiegt die Zahl auf 5.280. Damit lernen insgesamt 14.126 junge Menschen im Handwerk einen Beruf. Fast jeder dritte Lehrling in Thüringen lernt im Handwerk.

Die konjunkturelle Erholung der deutschen Wirtschaft sowie einige Sondereffekte fanden in 2006 ihren Niederschlag im Handwerk. So profitierte insbesondere das Bauhandwerk von gestiegenen Investitionen der gewerblichen Wirtschaft und vielen vorgezogenen Investitionen der Privathaushalte. Auch der Steuerbonus auf Handwerkerleistungen und das energetische Gebäudesanierungsprogramm sorgten in der zweiten Jahreshälfte für spürbar mehr Umsatz.

Die aktuell positive Lage im Thüringer Handwerk rührt zum Teil noch von Auftragsüberhängen des Vorjahres her. Der Thüringer Handwerkstag erwartet, dass bei stabilem Konjunkturverlauf und damit einer steigenden Nachfrage sowohl der gewerblichen Wirtschaft als auch der privaten Verbraucher das Handwerk ein Wachstum von bis zu 3 Prozent erreichen kann. „Wir befürchten aber, dass in den kommenden Monaten aufgrund der steuerlichen Mehrbelastung der Bürger ein Konsumknick einsetzen wird, den vor allem die Dienstleister zu spüren bekommen. Und wo Handwerkerleistungen teurer werden, da wird die Schwarzarbeit steigen. Leider wurde unser Vorschlag, den Steuerbonus für Handwerkerleistungen von bis dato 600 auf 1.000 Euro anzuheben, von der Bundesregierung bisher nicht aufgegriffen,“ erläutert Ostermann.

Das gute Klima im Handwerk wird sich in diesem Jahr voraussichtlich nur unwesentlich in der Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze niederschlagen. In vielen Betrieben werden Auftragsspitzen mit dem vorhandenen Personal beziehungsweise mit Hilfe von Zeitarbeitsfirmen abgearbeitet. Erst mit einer stabilen Auftragsentwicklung in diesem und dem kommenden Jahr wird sich die Situation voraussichtlich ändern und werden wieder Fachkräfte und Lehrlinge verstärkt eingestellt.

15. Parlamentarischer Abend des Thüringer Handwerks

15. Parlamentarischer Abend des Thüringer Handwerks

28. März 2007, Thüringer Landtag, Erfurt

Die bundespolitischen Reformen entfalten ihre Wirkung sowohl auf die Wirtschaft als auch auf die Gesellschaft. In diesem Prozess kommt den förderativen deutschen Bundesländern aufgrund ihrer Hoheitsbereiche eine besondere Verantwortung zu.

Unter diesem Aspekt haben in Thüringen die Landesregierung und das Handwerk eine Vereinbarung getroffen, die das Mireinander nachhaltig und transparent dokumentiert. Zu dieser Vereinbarung liegt nun die Halbzeitbilanz vor.

Die Thüringer Landesregierung und das Thüringer Handwerk werden zu dieser Halbzeitbilanz Stellung beziehen und besonders auf die Thematik der Berufsausbildung eingehen.

Mitteilung des Thüringer Handwerkstages anlässlich der Erfüllung des Ausbildungspaktes 2006: Ausbildungspakt zum Bildungspakt qualifizieren

Mitteilung des Thüringer Handwerkstages anlässlich der Erfüllung des Ausbildungspaktes 2006

Ausbildungspakt zum Bildungspakt qualifizieren

Der Ausbildungspakt 2006 ist erfüllt. Die Thüringer Wirtschaft hat ihre gesteckten Ziele erfüllt und im letzten Jahr erneut mehr Ausbildungsplätze zur Verfügung gestellt. Allein das Handwerk hat mit 5.280 abgeschlossenen Ausbildungsverträgen den Pakt mit 110 % erfüllt (zugesagt waren 4.800 Ausbildungsverträge).

Ein für 2007 angekündigter Ausbildungspakt wird vom Thüringer Handwerk aktiv mitgetragen. Das Handwerk schaut aber weiter: „Wir müssen auf die sich ändernden Bedingungen reagieren und den Ausbildungspakt weiter fassen. Wir brauchen einen Bildungspakt! Aufgrund der sinkenden Bewerberzahlen werden wir zunehmend in die Situation kommen, dass Betriebe ihre offenen Ausbildungsplätze nicht mehr mit geeigneten Bewerbern besetzen können. Ziel aller hier im Land muss eines bleiben: jeder offener Ausbildungsplatz sollte besetzt werden, jeder Bewerber sollte eine Ausbildung angeboten bekommen. Um das zu erreichen, brauchen wir neue Instrumente, die in einem Bildungspakt integriert werden könnten,“ erklärt der Präsident des Thüringer Handwerkstages, Rolf Ostermann.

Mit dem Ausbildungspakt sei es Thüringen als erstes Bundesland gelungen, einen politischen und gesellschaftlichen Schwerpunkt auf die Ausbildung zu legen. Es sei aber dringend an der Zeit, Ausbildung weiter zu fassen und zusammen mit der Bildung in den Fokus zu rücken. Hierzu zählt Ostermann sowohl die schulische Allgemeinbildung als auch die berufliche Aus- und Weiterbildung bis hin zur akademischen Bildung. Ostermann weiter: „Die schulische Bildung muss enger mit den ständig zunehmenden Anforderungen der Berufswelt verknüpft werden. So könnte gewährleistet werden, dass die berufliche Ausbildung direkt auf die schulischen Kenntnisse aufbauen kann. Leider müssen wir immer wieder feststellen, dass es gerade in den naturwissenschaftlichen Fächern große Defizite gibt. Gleiches gilt für Primärtugenden wie Pünktlichkeit, Ehrlichkeit, Einsatzbereitschaft oder Höflichkeit. Hier liegt die Verantwortung bei der ganzen Gesellschaft. Die Schulen allein sind dabei überfordert.“

Ziel muss laut Ostermann sein, Perspektiven für die Jugend wie für die Wirtschaft in Thüringen zu schaffen. „Ein Bildungspakt nimmt alle mit ins Boot und setzt dort an, wo wichtige Weichenstellungen für die weitere Entwicklung unseres Landes gesetzt werden.“

Thüringer Handwerk mit Konjunkturprognose

Thüringer Handwerk mit Konjunkturprognose

Mehr Wachstum

Der Mehrwertsteuererhöhnung zum Trotz: Das Handwerk wird 2007 an Umsatz zulegen. Der Präsident des Thüringer Handwerkstages e. V. (THT), Rolf Ostermann, erklärte kürzlich gegenüber der Presse, dass ein Umsatzwachstum von bis zu drei Prozent erreicht werden kann. Bedingung dafür sei jedoch eine weiterhin gute Konjunkturentwicklung der Gesamtwirtschaft.

Während das Thüringer Handwerk eine steigende gewerbliche Nachfrage für 2007 erwartet, ist man für den privaten Sektor zurückhaltender. Denn Mehrwertsteuererhöhung, steigende Beiträge in der Krankenversicherung, die Reduzierung von Steuervergünstigungen, beispielsweise bei der Kilometerpauschale, und weiterhin hohe Energiepreise wirken sich negativ auf die Konsumlaune aus. Außerdem sind im letzten Jahr von den Privatkunden viele Investitionen vorgezogen worden.

Für einen Anstieg der Beschäftigung im Gesamthandwerk Thüringens wird das Wachstum voraussichtlich noch nicht reichen. Wie Ostermann ausführte, würden Auftragsspitzen mit dem eigenen Personal abgedeckt. Im Handwerk kommen zunehmend auch Zeitarbeitsfirmen zum Einsatz. Die Betriebe seien weiterhin zurückhaltend bei Neueinstellungen. Hier müsse das Vertrauen in einen nachhaltigen Aufschwung erst wachsen.

Mit Chancen auf ein leichtes Wachstum sieht er die Entwicklung auf dem Ausbildungsstellenmarkt. Ostermann geht davon aus, dass es auch in diesem Jahr einen Ausbildungspakt geben. Da in den kommenden Jahren die Bewerberzahlen deutlich sinken werden, wird sich die Lage deutlich entspannen. Auf der anderen Seite fehlen heute schon in einigen Branchen geeignete Bewerber. Dies wird sich künftig weiter zuspitzen. Ostermann empfiehlt daher allen Betrieben, jetzt schon geeignete Bewerber auszuwählen.

Thüringer Innovationstag

Thüringer Innovationstag im Rahmen der Mitteldeutschen Handwerksmesse vom 17.02. bis 25.02.2007 in Leipzig

Im Verlauf der Mitteldeutschen Handwerksmesse findet an Montag den 19. Februar 2007 von 10:00 bis 16:00 Uhr der Thüringer Innovationstag statt. Im Kongresszentrum der Messe, Mehrzweckfläche 1/2 der Ausstellungsebene 0, informieren Experten in einem kostenfreien Seminar über den Stand moderner und traditioneller Entwicklungen im Handwerk.

Weitere Informationen erhalten Sie hier – Umweltzentrum des Handwerks Thüringen.

Praktischer Leistungswettbewerb der Handwerksjugend: Gute Ausbildung mit Siegen belohnt

Erfurt, den 9. Dezember 2006

Praktischer Leistungswettbewerb der Handwerksjugend: Gute Ausbildung mit Siegen belohnt

Mit insgesamt 12 Platzierungen bei den Bundesleistungswettbewerben der Handwerksjugend zeigte sich der Thüringer Handwerksnachwuchs in hervorragender Form.
Mit vier 1. Plätzen, sechs 2. Plätzen und zwei 3. Plätzen bei den Bundeswettkämpfen unterstreichen die jungen Gesellinnen und Gesellen das hohe Niveau der handwerklichen Ausbildung im Freistaat.

In 25 Berufen ist die Thüringer Handwerksjugend beim Praktischen Leistungswettbewerb auf Landesebene angetreten. 39 mal konnten Kammer- und Landessiege vergeben werden. Zu den Wettbewerbs-Berufen gehörten unter anderem Augenoptiker, Bodenleger, Büchsenmacher, Dachdecker, Fleischer, Bürokauffrau, Straßenbauer, Tischler, Friseur, Keramiker, Parkettleger und Kfz-Mechaniker. Erste Bundessiege wurden im Büchsenmacherhandwerk, Dachdeckerhandwerk und Keramikerhandwerk gefeiert. Katharina Lenz holte sich gleich zwei Titel, einmal den Bundessieg bei den Keramikern und dazu auch den ersten Platz beim Wettbewerb „Die gute Form“.

Sieger sollen Leistungsträger werden
„Pakt für Bildung“ gefordert
„Auf diese Menschen können Sie bauen“. In Anlehnung an einen bekannten Werbeslogan unterstrich der Präsident des Thüringer Handwerkstages, Rolf Ostermann, die hervorragenden Leistungen der Sieger. Sie hätten bewiesen, dass sie über Talent, Einsatzbereitschaft, Willen und Ausdauer verfügen. Diese Tugenden sollten sie auch künftig nutzen, um im Handwerk zu Leistungsträgern zu werden, forderte er die jungen Gesellen auf.

Die hervorragenden Leistungen der Thüringer zeigten, dass eine gute Ausbildung nicht in erster Linie eine Frage der Masse sondern der individuellen Klasse sei. Hierin schloss Ostermann sowohl die individuellen Leistungen der Jugendlichen ebenso ein wie die Leistungen und das Engagement der Ausbildungsbetriebe.

Trotz der sehr guten Ergebnisse auf Bundesebene ist der Thüringer Handwerkstag mit dem diesjährigen Leistungswettbewerbs nicht voll zufrieden. Die geringe Anzahl an Berufen und die sinkende Teilnehmerzahl machen dem Handwerk Sorgen. Ursachen seien zum einen die sinkenden Ausbildungszahlen im Handwerk, die mit der konjunkturell schwierigen Situation des Handwerks in den letzten Jahren zusammenhänge, erklärte Ostermann.

Als weiteren Grund sieht der THT-Präsident jedoch die sinkenden Leistungen und geringe Motivation vieler Schulabgänger. Er forderte erneut einen „Pakt für Bildung“ in Thüringen. Schule und Wirtschaft gemeinsam sollten gemeinsam Schritte überlegen, um die Schüler besser auf ihre berufliche Zukunft vorzubereiten. Gute Projekte sollten langfristig fortgeführt werden.

Ziel des Handwerks muss laut Ostermann dreierlei bleiben: die Zahl der Ausbildungsbetriebe steigern, die Qualität der Ausbildung auf hohem Niveau erhalten und die Attraktivität handwerklicher Berufe stärker in das Bewusstsein der Jugend rücken.

PLW – Deutschlands größter Berufswettbewerb
Heute wurden alle Sieger der Wettbewerbe auf Kammer-, Landes- und Bundesebene sowie die Ausbildungsbetriebe vom Thüringer Handwerkstag und dem Thüringer Kultusministerium ausgezeichnet. Ehrengast und Festredner war Thüringens Kultusminister Prof. Dr. Jens Goebel.

Der Praktische Leistungswettbewerb der Handwerksjugend (PLW) ist der größte Berufswettbewerb Deutschlands und alljährlich Gradmesser für die Leistungen in der handwerklichen Ausbildung. Und die kann sich nicht nur im Thüringenvergleich, sondern auch darüber hinaus sehen lassen. Bundesssieger und erfolgreiche Teilnehmer an Weltmeisterschaften kommen seit Jahren regelmäßig aus dem Freistaat.

Mit dem Wettbewerb wird aber nicht allein Werbung für handwerkliche Ausbildung betrieben. Der Praktische Leistungswettbewerb ist zudem eine Möglichkeit der Förderung begabter Lehrlinge und Gesellen. Bereits im Rahmen der Wettbewerbsvorbereitung erhalten die jungen Leute tiefere Einblicke in ihre Berufe als es Ausbildung und Arbeitsalltag zulassen. In einigen Handwerken werden sogar spezielle Workshops organisiert, um die Wettbewerbsteilnehmer auf ihren Start vorzubereiten.

Die Kammer- und Landessieger können außerdem in die Begabtenförderung des Bundes aufgenommen werden. Mit dieser Förderung werden berufliche und persönliche Fortbildungen unterstützt. Viele nutzen diese Möglichkeiten, um sich beispielsweise auf die Meisterprüfung vorzubereiten oder Auslandspraktika zu finanzieren.

Teilnahmeberechtigt am Praktischen Leistungswettbewerb sind Junghandwerker aus allen handwerklichen Berufsgruppen, die zum Zeitpunkt der Gesellen- oder Abschlussprüfung das 23. Lebensjahr noch nicht überschritten haben. Ihre Prüfung muss mindestens mit der Note „gut“ bewertet worden sein.

Die Wettbewerbe auf Kammer- und Landesebene werden vom Land Thüringen gefördert.

Die Thüringer Sieger auf Bundesebene

1. Bundessieger:

Büchsenmacher: Michael Roick aus Vachdorf
(Ausbildungsbetrieb: Berufsfachschule für Büchsenmacher und Graveure, Suhl)

Dachdecker: Amadeus Höhn aus Lauscha
(Ausbildungsbetrieb: Dachdeckermeister Höhn, Lauscha)

Keramiker: Katharina Lenz aus Oberellen
(Ausbildungsbetrieb: Möbisburger Töpfermühle Ute Kummer, Erfurt)

1. Bundessieg im Wettbewerb „Die gute Form“: Katharina Lenz

2. Bundessieger:

Augenoptiker: Maik Bulle aus Altenfeld
(Ausbildungsbetrieb: Fielmann AG & Co, Ilmenau)

Friseur: Aileen Rudolph aus Gräfenroda
(Ausbildungsbetrieb: Salon Pia Schmermer, Gräfenroda)

Kraftfahrzeugelektriker: Daniel Hinz aus Ohrdruf (Ausbildungsbetrieb: Autohaus Gotha GmbH, Gotha)

Kraftfahrzeugmechaniker: Matthias Julke aus Ronneburg
(Ausbildungsbetrieb: Autohaus Kretter GmbH, Gera)

Parkettleger: David Messerschmidt aus Heßles
(Ausbildungsbetrieb: Fa. Messerschmidt, Heßles)

Straßenbauer: Jörg Trautmann aus Nikolausrieth
(Ausbildungsbetrieb: Gustav Utsch Tiefbau, Artern)

3. Bundessieger:

Fleischer: Alexander Wiebicke aus Großschwabhausen
(Ausbildungsbetrieb: Fleischerei Blässe, Weimar)

Mediengestalter für Digital- und Printmedien: Anja Traute aus Erfurt
(Ausbildungsbetrieb: Liebeskind-Druck GmbH, Apolda)

Entwicklung der Bundessiege Thüringer Teilnehmer:

 Jahr 

 Anzahl Bundessieger gesamt 

 davon I. Plätze 

 davon II. Plätze 

 davon III. Plätze 

2000

8

2

3

3

2001

9

5

1

3

2002

8

3

2

3

2003

12

2

7

3

2004

7

1

2

4

2005

8

5

2

1

2006

12*

4*

6

2

* inclusive 1x „Gute Form“ (Wettbewerb der Keramiker)

Verleihung der Ehrennadeln des Thüringer Handwerkstages e. V. in Gold

Mitgliederversammlung 2006: Auszeichnungen und Impressionen

Verleihung der Ehrennadeln des Thüringer Handwerkstages e. V. in Gold

(Die Bilder können durch anklicken vergrößert werden.)

 Präsident des Thüringer Handwerkstages e. V. Rolf Ostermann, Tischlermeister Wolfgang Horn, Pfarrer a. D. Klaus Burges, Geschäftsführer des Thüringer Handwerkstages e. V. Dr. Dieter Artymiak, v. l. n. r

Der Thüringer Handwerkstag e. V. zeichnet Tischlermeister Wolfgang Horn und Pfarrer a. D. Klaus Burges (Evangelische Männerarbeit e. V.) mit der Ehrennadel des Thüringer Handwerkstages e. V. in Gold aus.

Tischlermeister Wolfgang Horn ist regional, auf Bundesebene und europaweit bei der Interessenvertretung des Handwerks engagiert. Er übt die ehrenamtlichen Funktionen des Obermeisters der Tischlerinnung Bad Salzungen, des Landesinnungsmeisters des Fachverbandes des holz- und kunststoffverarbeitenden Handwerks Thüringens sowie die des Kreishandwerksmeisters aus. Darüber hinaus ist Wolfgang Horn  als Präsidiumsmitglied des Bundesverbandes Holz und Kunststoff in mehreren EU-Gremien aktiv.

Pfarrer a. D. Klaus Burges macht seit Jahren den ortsansässigen Handwerkern in Thüringen mit der Arbeitsgemeinschaft Handwerk und Kirche Angebote, die helfen, den beruflichen als auch persönlichen Alltag zu bewältigen. Dazu arbeitete er eng mit dem THT zusammen. Er ist Mitbegründer und Gestalter der Symposienreihe „Handwerk und Kirchen“. Als ehemaliger Bundesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Handwerk und Kirche in der Männerarbeit der EKD hat Pfarrer Burges aus einem bescheidenen Anfang ein funktionierendes Podium für Handwerk und Kirche geschaffen.

 

Bilder vom zweiten Teil der Mitgliederversammlung mit geladenen Gästen

 Ansprache des Präsidenten des Thüringer Handwerkstages e. V., Rolf Ostermann

 Ansprache des Präsidenten des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, Otto Kentzler

 Ansprache des Thüringer Ministerpräsidenten, Dieter Althaus