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Tag des Handwerks 2016 in der Glockenstadt Apolda

Tag des Handwerks 2016 in der Glockenstadt Apolda

Der Tag des Handwerks 2016 wird am 17. September in Apolda stattfinden. Darauf haben sich am Montag, 14. März 2016, Stefan Lobenstein, Präsident des Thüringer Handwerkstags, Rüdiger Eisenbrand, Bürgermeister Apolda und Holger Prüfer, Kreishandwerksmeister, Kreishandwerkerschaft Mittelthüringen verständigt.

„Zum sechsten Mal wird es am 17. September einen bundesweiten Tag des Handwerks geben. Ich freue mich sehr, dass wir in diesem Jahr mit der historischen Glockenstadt Apolda einen verlässlichen Partner in Thüringen gefunden haben. Auf die Besucher wartet ein Tag mit buntem Rahmenprogramm und einer großen Leistungsschau des Handwerks“, so Lobenstein. Zugleich dankte er der Kreishandwerkerschaft Mittelthüringen für die Bereitschaft zur Zusammenarbeit und Organisation der Großveranstaltung.


Daumen hoch für das Handwerk. Rüdiger Eisenbrand, Bürgermeister Apolda, Stefan Lobenstein, Präsident des Thüringer Handwerkstags, Steffi Grimm, Kreishandwerkerschaft Mittelthüringen,  Thomas Schulz, Stadtverwaltung Apolda und Holger Prüfer, Kreishandwerksmeister, Kreishandwerkerschaft Mittelthüringen vor dem Rathaus in Apolda. Foto: Dube, HWK-Erfurt

24. Parlamentarischer Abend des Thüringer Handwerks

Politik findet ihre Meister – am 16. März 2016 im Thüringer Landtag.

Die mehr als 31.000 Thüringer Handwerksunternehmen zeichnen sich nicht nur als bedeutende Arbeitgeber für rund 150.000 Beschäftigte und Ausbilder für über 6.000 Lehrlinge aus, sondern tragen wie kein anderer Wirtschaftsbereich positiv und nachhaltig zur Lebensqualität in Thüringen bei.

Damit das Handwerk auch zukünftig eine tragende und innovative Säule der Wirtschaft und Gesellschaft des Freistaates bildet, bedarf es zuverlässiger und attraktiver Rahmenbedingungen.

Die insgesamt positive konjunkturelle Entwicklung darf nicht über die aktuellen (Heraus-)Forderungen des Thüringer Handwerks hinweg täuschen. Ob Fachkräftesicherung, Bürokratieabbau, Integration oder Digitalisierung – die Themen, die das Handwerk bewegen, sind vielfältig und bedeutungsvoll.

Der 24. Parlamentarische Abend nimmt sich dem folgenden Motto an und sucht den Dialog zum Thema:

Thüringen im Umbruch – Forderungen des Handwerks meistern!

Wo sehen Thüringens Handwerker Handlungsbedarf?

Hat die Thüringer Landesregierung einen Masterplan zur Unterstützung des Handwerks auf seinem Weg in die Zukunft?

Der Thüringer Handwerkstag e. V. wird in gewohnt offener Weise seine Meinung formulieren und politische Anstrengungen anmahnen.

Handwerkspräsident Lobenstein: „Wir brauchen klare Regeln und einen Master-Plan für die Integration“

Handwerkspräsident Lobenstein: „Wir brauchen klare Regeln und einen Master-Plan für die Integration“

Thüringer Handwerkstag widmete sich in Gera-Aga drängenden Fragen

„Die Integration tausender Asylbewerber und Flüchtlinge in Thüringen ist eine Mammutaufgabe und erfordert jetzt konkrete Maßnahmen. Jeder Tag ohne verlässliche Strukturen ist ein verlorener Tag. Das Thüringer Handwerk fordert daher eine transparente Beschleunigung der Asylverfahren, den Ausbau von Sprachkursen – hier können die Kammern mit Ihrer Infrastruktur unterstützen -, effektive Verfahren zur Kompetenzfeststellung sowie die Absetzung für Standards beim Arbeitsmarktzugang. Mindestlohn, Lohnkostenzuschuss oder Abschiebeschutz für Auszubildende sind Dinge, über die wir reden müssen.“ Dies sagte Stefan Lobenstein, Präsident des Thüringer Handwerkstags, am 4. November 2015 in Gera-Aga.

Beim „Handwerks-Talk“ tauschten sich die Mitglieder des Thüringer Handwerkstags zu Möglichkeiten aus, die Integration von Flüchtlingen konstruktiv zu begleiten. Als Experten waren Mirjam Kruppa, Landesbeauftragte für Integration, Migration und Flüchtlinge sowie Professor Dr. Behr, Abteilungsleiter Arbeit und Qualifizierung im Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie geladen. Sie bereicherten mit ihren Fach-Vorträgen den Austausch und stellten sich den Fragen der Anwesenden. Kruppa prognostizierte die Zahl der Flüchtlinge, die 2015 nach Thüringen kommen auf 18.000 bis 27.000. „Die tatsächliche Integration beginnt in den Kommunen, in denen Flüchtlinge nach Ihrer Registrierung in einer Landeserstaufnahmestelle untergebracht werden. Ein großes Problem ist, dass viele Flüchtlinge nach Ihrer Anerkennung in die westlichen Ballungsgebiete abwandern, da sie hier oft ihre Community und sozialen Anschluss finden“, so Kruppa. Dies bestätigte auch Professor Behr und äußerte die Befürchtung, dass Thüringen eine zweite große demografische Chance verspiele. Die große Zahl der Flüchtlinge werde den Fachkräftemangel in Thüringen nicht lösen. Sie würden jedoch erheblich zu einer Verbesserung der Bewerberlage beitragen, sofern geeignete Fortbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen zeitnah eingeleitet würden, so Behr.

Mitgliederversammlung Thüringer Handwerkstag in Gera

Mitgliederversammlung Thüringer Handwerkstag in Gera

Volle Auftragsbücher und Willkommenskultur der Wirtschaft

„Konjunkturell erlebt das Thüringer Handwerk aktuell einen goldenen Herbst mit weiterhin guten Aussichten. Kammerübergreifend äußert sich eine große Mehrheit der befragten Betriebe sehr positiv zur Geschäftslage und berichtet über volle Auftragsbücher. Auch der Blick auf die nächsten Monate ist ungetrübt. Angesichts der enormen Herausforderungen, vor denen das Handwerk im Freistaat steht, ist diese Einschätzung nicht selbstverständlich. Die Folgen des Demografischen Wandels, der Digitalisierungsschub, die Auswirkungen der Energiewende und vor allem die Integration von Schutz- und Asylsuchenden bewegen uns in starkem Maße.“ Dies sagte Stefan Lobenstein, Präsident des Thüringer Handwerkstages, am Rande einer Mitgliederversammlung am Mittwoch, 4. November 2015, in Gera.

„Die Integration von Flüchtlingen ist aktuell eine drängende Herausforderung für das Thüringer Handwerk. Wir wollen eine Thüringer Willkommenskultur der Wirtschaft voranbringen. Denn das Handwerk verfügt als zentraler regionaler Wirtschaftsmotor mit familiären Strukturen und hohem ehrenamtlichen Engagement über wichtige Integrationsvoraussetzungen. Arbeit und Ausbildung sind die beste Art und Weise Menschen in unsere Gesellschaft zu integrieren“, so Thomas Malcherek, Geschäftsführer des Thüringer Handwerkstag e.V.. Gleichzeitig sei eine zeitnahe Anpassung der Rahmenbedingungen notwendig. Das Thüringer Handwerk spricht sich daher für folgende Maßnahmen aus:

  • Bleibeperspektive für Flüchtlinge und Planungssicherheit für Betriebe (z. B. sicherer Aufenthalt für Ausbildungszeit und Weiterbeschäftigung für min. 2 Jahre)
  • Verbesserung des Zugangs für Sprach- und Integrationskurse: Sprache als Schlüssel für Einstieg in Berufs- und Alltagswelt
  • Transparente Anerkennung beruflicher Abschlüsse und Kompetenzen
  • Klärung der Wohnsituation und der Familienzusammenführung
  • Altersgrenze für geduldete Asylbewerber aus aktuellem Gesetz streichen bzw. auf 25. Lebensjahre anheben (aktuell 21 Lebensjahre)
  • Förderprogramme für Ausbildungs- und Berufsvorbereitungskurse (Umsetzung durch Berufsbildungszentren)
  • Straffung der bürokratischen Verfahren zur Klärung des Aufenthaltsstatus

Mit Mirjam Kruppa, Beauftragte für Integration, Migration und Flüchtlinge des Freistaats Thüringen, und Prof. Dr. Michael Behr, Abteilungsleiter für Arbeit und Qualifizierung im Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie werden versierte Kenner der aktuellen Lage mit den Mitgliedern des Thüringer Handwerkstag in Gespräch kommen.

Hintergrund

Der Thüringer Handwerkstag ist die Spitzenorganisation des Thüringer Handwerks und setzt sich aus 31 Landesinnungsverbänden, Fachverbänden und Landesinnungen sowie den drei Handwerkskammern zusammen.  Hauptaufgabe der THT ist die gesamthandwerkspolitische Interessenvertretung gegenüber dem Land und dem Bund.

Der THT vertritt die Interessen von über 31.000 Handwerksbetrieben mit rund 148.000 Beschäftigten und 6400 Lehrlingen. Mit einem Jahresumsatz von rund 14 Milliarden Euro gehört das Handwerk zu den wichtigsten Wirtschaftsbereichen Thüringens.  60 Prozent aller Betriebe finden sich im Bau sowie im Metall- und Elektrobereich. Mit 16 Prozent sind die Betriebe der Gesundheitshandwerke die drittstärkste Gruppe, gefolgt vom Holzgewerbe mit einem Anteil von 12 Prozent. Die Handwerke in den Bereichen Glas, Papier sowie Nahrung und Bekleidung machen zusammen 12 Prozent des Handwerks aus.

Der Mindestlohn und die Auswirkungen

Der Mindestlohn und die Auswirkungen

Ihre Mitwirkung ist gefragt!

Die Einführung des Mindestlohns und die damit verbundenen Dokumentationspflichten sowie die Haftung für Nachauftragnehmer sind Themen, die jeden Unternehmer täglich berühren und kostbare Zeit einfordern.

Trotz der derzeitigen Ruhe auf der politischen Ebene wollen wir uns als Vertreter unserer Thüringer Handwerksunternehmen weiter für Veränderungen im Sinne des Handwerks einsetzen.

Es ist aus Sicht des Thüringer Handwerkstags notwendig, die tatsächlichen Auswirkungen zu dokumentieren und den politischen Entscheidungsträgern aufzuzeigen, welche Belastungen die Unternehmen zu verkraften haben.

Der Thüringer Handwerkstag wird in Verbindung mit den Handwerkskammern, Fachverbänden und Innungen Mitte September eine Umfrage durchführen und bittet alle Unternehmen sich an der Umfrage zu beteiligen. Den Fragebogen können Sie, soweit er Ihnen noch nicht vorliegt, hier downloaden.

Die Ergebnisse der Befragung werden wir natürlich zeitnah in der Deutschen Handwerkszeitung veröffentlichen.

Der Thüringer Handwerkstag e. V. bedankt sich bei allen Unternehmen, die im Gesamtinteresse des Handwerks mitwirken werden.

Tag des Handwerks am 12. September in Jena – feiern Sie mit!

Tag des Handwerks am 12. September in Jena – feiern Sie mit!

Deutschland wird in diesem Jahr im September wiederum ganz im Zeichen des Handwerks stehen. Zum diesjährigen „Tag des Handwerks“ wird es auch in Thüringen eine ganze Reihe von Aktivitäten der Handwerkerinnen und Handwerker geben.

Die zentrale Veranstaltung des Handwerks im Freistaat findet in der Zeit von 10 bis 18 Uhr in Jena am „Leutragraben“ vor der Neuen Mitte und dem „Ernst-Abbe-Platz“ statt.

Sternfahrt als Höhepunkt

Höhepunkt ist auch in diesem Jahr wieder eine Oldtimer-Sternfahrt, zu deren Teilnahme alle Handwerkerinnen und Handwerker aus ganz Thüringen aufgerufen waren. Rund 100 Oldtimer werden im Zentrum Jenas auf dem Ernst-Abbe-Platz aus allen Teilen des Freistaates ankommen. So erwartet die Besucher eine Zeitreise durch die Geschichte des Automobils. Aber auch historische Zweiräder sind an diesem Tag zu erleben.

Jeder Teilnehmer wird mit seinem Fahrzeug bei seiner Ankunft durch erfahrene Moderatoren vorgestellt und erhält als Geschenk eine Erinnerungsplakette an die Sternfahrt. Außerdem haben die Besucher die Möglichkeit, ihr Lieblingsfahrzeug zu ermitteln. Die drei Erstplatzierten Fahrzeuge werden mit dem Publikumspreis geehrt.

-> weitere Infos zum Programm

Thüringens Junghandwerker stellen fünf erste Bundesieger

Thüringens Junghandwerker stellen fünf erste Bundesieger

Die Bundessieger des diesjährigen Leistungswettbewerbs des Deutschen Handwerks stehen fest. Sie wurden am Samstag, 29. November, von Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer in Mannheim ausgezeichnet.

Aus dem Freistaat Thüringen kommen allein fünf erste Bundessieger. Dreimal wurde der zweite Platz und zweimal der dritte Rang erreicht. „Diese Erfolge und die Leistungen unserer Junghandwerker sind Ausdruck unserer hohen betrieblichen Ausbildungsqualität im Freistaat“, erklärt Stefan Lobenstein, Präsident des Thüringer Handwerkstages. Mit ihrem enormen Engagement und den herausragenden Leistungen seien die jungen Preisträger Vorbilder.

Rund 3.000 Gesellen beteiligten sich nach ihrem Abschluss an den bundesweiten Ausscheidungswettbewerben der Innungen, Handwerkskammern und Fachverbände zum Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks. 850 Landessieger traten schließlich auf Bundesebene in über 130 Wettbewerbsberufen (inklusive Fachrichtungen) gegeneinander an, um ihr fachliches Können unter Beweis zu stellen.

Der 63. Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks (PLW – Profis leisten was) und der 26. Wettbewerb „Die Gute Form im Handwerk – Handwerker gestalten“ wurden auch 2014 unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten durchgeführt. Als Träger der Wettbewerbe wurden der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und die Stiftung für Begabtenförderung im Handwerk (SBB) bei der Ausführung zum wiederholten Mal unterstützt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi).

Im Wettbewerb „Die gute Form“ wurden die Ausscheidungen auf Bundesebene in diesem Jahr in 28 Wettbewerbsberufen ausgetragen. In den ausgewählten Gewerken bewertet der Wettbewerb ästhetische Qualität, schöpferische Phantasie, Formgebung und Gestaltung der Gesellenstücke. Der Wettbewerb zeigt dadurch auf, welch hohe Bedeutung die Formgebung und Gestaltung in verschiedenen Handwerksberufen hat und wie sich Jugendliche darin mit viel Kreativität individuell entfalten können.

Thüringens Handwerk führte in diesem Jahr in 31 Handwerksberufen Wettbewerbe durch. Die Landessieger traten anschließend auf Bundesebene gegen die Besten der anderen Bundesländer an.

Von den 31 Landessiegern kommen sieben aus dem Handwerkskammerbezirk Südthüringen, 14 aus dem Kammerbezirk Erfurt und 10 aus dem Kammerbereich Ostthüringen. Die Landes- und Kammerbezirkssieger wurden vom Thüringer Handwerkstag bereits in einer Festveranstaltung ausgezeichnet.


Vom Thüringer Handwerkstag bereits ausgezeichnet: Die Landes- und Bundessieger des praktischen Leistungswettbewerbs der Handwerksjugend aus dem Freistaat. Foto: Handwerkskammer Südthüringen

Der Leistungswettbewerb ist der größte Berufswettbewerb Deutschlands und alljährlich Gradmesser für die Leistungen in der handwerklichen Ausbildung. Mit dem Wettbewerb wird nicht nur Werbung für die Qualität handwerklicher Ausbildung betrieben. Er ist außerdem eine Möglichkeit zur Förderung begabter Lehrlinge und Gesellen. Bereits im Rahmen der Wettbewerbsvorbereitung erhalten die jungen Leute tiefere Einblicke in ihre Berufe als es Ausbildung und Arbeitsalltag zulassen. In einigen Handwerken werden sogar spezielle Workshops organisiert, um die Teilnehmer auf ihren Start vorzubereiten.

Teilnahmeberechtigt am Praktischen Leistungswettbewerb sind Junghandwerker aus allen handwerklichen Berufsgruppen, die zum Zeitpunkt der Gesellen- oder Abschlussprüfung das 25. Lebensjahr noch nicht überschritten haben. Ihre Prüfung muss mindestens mit der Note „Gut“ bewertet worden sein. 

Die Bundessieger aus Thüringen

1.Bundessieger:
Holzbildhauer Anselm Lucas Sehmisch, Schnitzschule Empfertshausen

1. Bundessieger:
Fahrzeuglackierer Robin Meichsner, Jens-Uwe Langbein und Steffen-Holger Langhammer GbR, Sonneberg

1. Bundessieger:
Friseur Christian Kasa, Friseursalon Doreen Kublick, Gotha

1. Bundessieger:
Metallblasinstrumentenmacher Philip Josiger, Metallblasinstrumentenmacher Alexander Weimann, Kapellendorf

2. Bundessieger:
Fliesen-, Platten- und Mosaikleger Steffen Kaul, Uhnag GmbH – Fliesen und Naturstein, Greiz

2. Bundessiegerin:
Zahntechnikerin Isabelle Schaffner, Zahntechnik Zentrum Eisenach GmbH & Co. KG, Eisenach

3. Bundessiegerin:
Maßschneiderin Talitha Wolf, Deutsches Nationaltheater und Staatskapelle Weimar GmbH Staatstheater Thüringen, Weimar

3. Bundessieger:
Metallbauer Fachrichtung Metallgestaltung Tobias Weisenseel, Werkstatt für Schmiedekunst Michael Gerhardt, Inhaber Ralf Gerhardt, Pößneck

1. Bundessiegerin (Gute Form):
Goldschmiedin Scarlett Habermann, Juwelier Jasper, Erfurt

2. Bundessiegerin (Gute Form):
Holzbildhauerin Saskia Elisa Knyrim, Schnitzschule Empfertshausen

EEG-Umlage kostet dem Handwerk rund eine Milliarde Euro Thüringer Handwerkstag fordert Mittelstandsregelungen

EEG-Umlage kostet dem Handwerk rund eine Milliarde Euro
 
Thüringer Handwerkstag fordert Mittelstandsregelungen
 
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) belastet die Kostenstruktur der meisten Handwerksbetriebe spürbar. Eine Studie des Volkswirtschaftlichen Instituts für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen (ifh) weist nach, dass die EEG-Umlage, die von den Betrieben zur Finanzierung des Ausbaus der erneuerbaren Energien gezahlt werden muss, zu einer kumulierten Belastung der Handwerkswirtschaft von circa einer Milliarde Euro führt. Rein statistisch ergäbe sich eine durchschnittliche Mehrbelastung pro Jahr und Unternehmen von ca. 1.750 Euro. Für das Thüringer Handwerk bedeutet dies eine Gesamt-Mehrbelastung von über 55 Millionen Euro jährlich.
 
Die Studie untermauert die Forderung des Thüringer Handwerkstages (THT), dass die Energiewende in Deutschland sich nicht zum Nachteil für die mittelständische Wirtschaft und damit das Handwerk auswirken darf. THT-Geschäftsführer Thomas Malcherek: „Das Gesetz mit seinen Sonderregelungen für energieintensive Großunternehmen muss dringend überarbeitet werden, weil es völlig wettbewerbsverzerrend ist. Wir brauchen in dem Gesetz dringend Regelungen für den Mittelstand.“
 
Die ifh-Studie belege, dass nur wenige Handwerksbranchen vom EEG profitierten. Insbesondere bei Gewerken, die Dienstleistungen im Energiesektor anbieten, überwiege der Nutzen, weil sie von einer erhöhten Auftragslage profitieren können. Zu ihnen zählen z.B. Elektrotechniker, die Sanitär-Heizung-Klima-Branche, aber auch Luftheizungsbauer oder Dachdecker. Ein Großteil des Handwerks werde die Verteuerung des Stroms hingegen nicht durch steigende Nachfrage kompensieren können, erklärt Malcherek mit dem Verweis auf die Studie. Demnach haben vor allem Lebensmittelhandwerke wie Bäcker, Fleischer und Brauer/Mälzer unter einer hohen Kostenbelastung zu leiden, da sie ihre Produkte mit hohem Energieeinsatz herstellen müssen. Gleiches gilt auch z.B. für Feinwerkmechaniker und Galvaniseure. In seiner Untersuchung weist das ifh Göttingen ferner darauf hin, dass die Ausgleichsregelung für ausgewählte Großunternehmen zu Wettbewerbsverzerrungen führt. So würden z.B. handwerkliche Bäckereien, die diese Ausgleichsregelung nicht in Anspruch nehmen können, gegenüber industriell produzierenden Teiglingsherstellern benachteiligt.

Thüringer Handwerkstag: Kernforderungen an eine künftige neue Landesregierung

Bessere Infrastruktur, Erhalt eines leistungsfähigen Berufsschulnetzes, Schuldenabbau und mittelstandsfreundliche Investitions- und Förderpolitik sowie kontinuierliche Berufsorientierung

Thüringer Handwerkstag: Kernforderungen an eine künftige neue Landesregierung

Derzeit beginnen die ersten Vorbereitungen von Sondierungsgesprächen zur Bildung einer neuen Regierungskoalition in Thüringen infolge der Landtagswahl 2014 an. Der Thüringer Handwerkstag hat die Erwartungen des Wirtschaftsbereichs Handwerk an die künftige Landesregierung in einigen Kernforderungen zusammengefasst.

Stefan Lobenstein, Präsident des Thüringer Handwerkstages, zu den Erwartungen an die Politik: „Die künftige Landesregierung sollte die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit gerade der mittelständisch geprägten Wirtschaft Thüringens weiterhin im Blick haben und diese stärken. Wichtig ist für unsere Handwerksbetriebe eine verlässliche Landespolitik. Die Belastungen – sowohl finanzielle als auch administrative – sind zum Wohl der Betriebe und deren Mitarbeiter herunterzufahren. Einzelinteressen sollten hierbei nicht im Vordergrund stehen. Nur so ist die Wettbewerbsfähigkeit zu halten.“

Lesen Sie die Kernforderungen an eine künftige Landesregierung.