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Thüringer Handwerkstag wählt neue Spitze

Thüringer Handwerkstag wählt neue Spitze

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Der Thüringer Handwerkstag wählte am 14. Mai 2013 turnusmäßig für eine dreijährige Amtsperiode einen neuen Vorstand. Nachdem Erfurts Handwerkskammerpräsident Stefan Lobenstein Anfang letzten Jahres für den zurückgetretenen THT-Präsidenten Rolf Ostermann für ein Jahr ins Amt gewählt wurde, stand die ordentliche Wahl des gesamten Vorstandes an.


v. l. n. r.: Vorstandsmitglieder Konrad Zitzmann und Thomas Menge, Vizepräsidentin Sybille Hain, Vorstandsmitglied Helmut Adamy, Präsident Stefan Lobenstein, Vorstandsmitglied Klaus Nützel sowie Geschäftsführer Thomas Malcherek

Gewählt wurden:

Präsident
Stefan Lobenstein
Präsident der Handwerkskammer Erfurt
Erfurt

Vizepräsidentin
Sybille Hain
Landesinnungsmeisterin des Landesinnungsverbandes der Friseure und Kosmetiker Thüringen-Sachsen-Anhalt
Erfurt

Vorstandsmitglieder

Klaus Nützel
Präsident der Handwerkskammer für Ostthüringen
Gera

Helmut Adamy
Präsident der Handwerkskammer Südthüringen
Suhl

Konrad Zitzmann
Landesinnungsobermeister der Landesinnung Thüringen
Leinefelde

Thomas Menge
Landesinnungsobermeister der Innung des Schornsteinfegerhandwerks im Freistaat Thüringen
Utzberg

Der Thüringer Handwerkstag (THT) ist die Spitzenorganisation des Thüringer Handwerks und setzt sich aus 32 Landesinnungsverbänden, Fachverbänden und Landesinnungen sowie den drei Handwerkskammern zusammen. Hauptaufgabe der THT ist die gesamthandwerkspolitische Interessenvertretung gegenüber dem Land und dem Bund.

Der THT vertritt die Interessen von knapp 32.000 Handwerksbetrieben mit rund 148.000 Beschäftigten und über 7.200 Lehrlingen. Mit einem Jahresumsatz von rund 14 Milliarden Euro gehört das Handwerk zu den wichtigsten Wirtschaftsbereichen Thüringens.

61 Prozent aller Betriebe finden sich im Bau sowie im Metall- und Elektrobereich. Mit 15 Prozent sind die Betriebe der Gesundheitshandwerke die drittstärkste Gruppe, gefolgt vom Holzgewerbe mit einem Anteil von 12 Prozent. Die Handwerke in den Bereichen Glas, Papier sowie Nahrung und Bekleidung machen zusammen 12 Prozent des Handwerks aus.


„Tag des Handwerks“ am 21. September – Thüringer Handwerk feiert in Arnstadt

Der dritte bundesweite „Tag des Handwerks“ findet am 21. September – einen Tag vor der Bundestagswahl – statt. Das Thüringer Handwerk lädt für diesen Tag zum zentralen Fest nach Arnstadt ein. Mit vielen Informationen zum Handwerk durch die Innungen, Handwerk zum Mitmachen und Stauen, Show und Unterhaltung sowie der Ankunft der Oldtimer-Tour erwarten die Handwerkskammer Erfurt und die Kreishandwerkerschaft Mittelthüringen als Organisatoren viele hundert Gäste in der Innenstadt Arnstadts. Ein Motto des Tages ist „Handwerk macht mobil“. Die Entwicklung der Mobilität und der Anteil des Handwerks daran stehen dabei im Blickpunkt.


Handwerksgeschäft belebt sich nach dem langen Winter

Nach den positiven Ergebnissen des Thüringer Handwerks in den letzten beiden Jahren hat sich die konjunkturelle Situation im Laufe des langen Winters leicht abgeschwächt. „Dank der grundsätzlich positiven Einschätzung der meisten unserer Betriebe sehen wir das Jahr 2013  aber optimistisch“, erwartet Stefan Lobenstein, Präsident des Thüringer Handwerkstages, einen ähnlich guten Konjunkturverlauf wie 2012.

Das Bauhauptgewerbe und das Kfz-Handwerk sind die beiden Branchen, die in den ersten drei Monaten ihre Geschäftslage negativ beurteilten. Auftragslage, Betriebsauslastung und Umsatz stagnierten während der Wintermonate in vielen Bereichen. Gestützt wurde die Konjunktur dagegen durch eine stabile Nachfrage in den konsumnahen Handwerken.
 
Erste Prognosen für das zweite Quartal lassen ein besseres Geschäftsklima im Thüringer Handwerk erwarten. Insbesondere im Baubereich überwiegt seit dem Frühjahr der Optimismus. Nicht zuletzt eine konstant hohe Auftragsreichweite von mehr als 6 Wochen lassen erwarten, dass auch 2013 für die Bau- und Ausbauhandwerke ein gutes Jahr werden wird.

Insgesamt wird das Handwerk auch in 2013 von einigen Faktoren beflügelt. Die Arbeitslosigkeit bleibt auf niedrigem Niveau. Die Arbeitsplatzsicherheit steigt weiter an. Zurückliegende Lohnsteigerungen und zu erwartende positive Tarifabschlüsse lassen einen Anstieg der Kaufkraft und damit die Fortsetzung des guten privaten Konsums erwarten. Grundsätzlich kaufen die Deutschen nach wie vor mit Elan ein. Laut der GfK hat sich das Konsumklima im Winter auf hohem Niveau stabilisiert.

Ein weiteres Plus: Das Handwerk profitiert ohne Zweifel von seinem Image. Laut einer Prognos-Studie ist das Handwerk der Wirtschaftsbereich, dem die Bürger am meisten vertrauen.

Die bescheidene Dynamik der Exporte blockiert zwar Investitionen der Unternehmen. In den nächsten Monaten erwartet das Handwerk jedoch, dass sich der Knoten löst. Die vorteilhaften Kreditkonditionen sollten mehr und mehr Wirkung entfalten und neuen Schwung bei gewerblichen Investitionen bringen. Der Drang nach langlebigen und werthaltigen Gütern wird im Neubau wie in der Sanierung für die Bau- und Ausbauhandwerke für eine konstant positive Auftragslage sorgen.

Im Kraftfahrzeughandwerk trübte dagegen ein deutlicher Umsatzrückgang die Stimmung und lässt daher nur gedämpften Optimismus für das Geschäftsjahr aufkommen. Denn die rückläufige Auftrags- und Umsatzentwicklung gerade im Kfz-Handwerk ist nicht allein auf saisonale Einflüsse zurückzuführen. Der Handel mit neuen Pkws stottert und der harte Wettbewerb zwingt zu kräftigen Preisnachlässen.

Handwerk sucht Lehrlinge

Die konstante Beschäftigtenentwicklung und gute Auftragslage im Handwerk haben derzeit ihre Kehrseite auf dem Ausbildungsmarkt. Viele Betriebe suchen für ausscheidende Mitarbeiter neue Fachkräfte sowie Auszubildende, um künftige Fachkräftelücken schließen zu können. Doch schon seit zwei Jahren findet nicht mehr jeder suchende Betrieb einen passenden Lehrling.

Über 1.000 offene Ausbildungsstellen sind derzeit in den Lehrstellenbörsen der Handwerkskammern registriert – so viele wie noch nie. Zwar ist dies insbesondere auf die früher beginnende Suche der Betriebe nach Bewerbern zurückzuführen. Es bleibt aber zu befürchten, dass in diesem Jahr mehr Ausbildungsplätze als im Vorjahr unbesetzt bleiben. Gesucht wird in allen Handwerksberufen. Im letzten Jahr blieben in erster Linie Ausbildungsplätze im Baubereich, in den technischen Handwerken und in den Lebensmittelhandwerken unbesetzt.

THT-Präsident Lobenstein sieht eine Hauptaufgabe der Handwerkskammern darin, Interessenten möglichst passgenau zu vermitteln: „Wir müssen die richtigen Leute an die richtigen Stellen bringen“, so sein Ziel. Damit dies gelinge, sei eine intensive Berufsorientierung der Schüler notwendig. Darüber hinaus sollten Unterstützungsangebote wie Einstiegsqualifizierungen vor einer Ausbildung oder ausbildungsbegleitende Hilfen während der Ausbildung noch mehr genutzt werden, um Ausbildungsabbrüchen vorzubeugen.

Die steigende Zahlen von Ausbildungsabbrüchen im Handwerk (über alle Ausbildungsjahre ca. 16 %, im 1. Ausbildungsjahr annähernd 30%) haben in erster Linie zwei Ursachen: falsche Vorstellungen des Lehrlings vom Beruf sowie unzureichende Qualifikationen und Motivation. Hinzu komme, so Lobenstein, dass nunmehr Betriebe vermehrt Jugendliche einstellten, bei denen die Aussichten auf eine erfolgreiche Ausbildung eher gering seien. Umso wichtiger sei e
ine umfassende  Berufsorientierung. „Mir ist es lieber, wenn Jugendliche in einem Praktikum feststellen, dass ein Beruf ihnen nicht liegt, als erst in der Ausbildung. Denn das ist für alle verschenkte Zeit.“

Handwerk gegen einheitlichen gesetzlichen Mindestlohn

Mindestlöhne sollten die Tarifparteien aushandeln. Damit spricht sich der Thüringer Handwerkstag gegen einen staatlichen Einheitsmindestlohn über alle Branchen und Regionen aus. Die Tarifpartnerschaft von Abreitgebern und Arbeitnehmern hat nach Überzeugung des THT dazu beigetragen, dass sich Deutschland wirtschaftlich stabil entwickelt hat. Dies sollte die Politik berücksichtigen und weiterhin den Tarifparteien die Hoheit über die Tariflöhne überlassen. Es gibt bereits in zahlreichen Branchen Mindestlöhne, die durch den Gesetzgeber für allgemeinverbindlich erklärt wurden. Jüngstes Beispiel ist das Friseurhandwerk. Dort wurde jetzt eine bundesweite Einigung durch die Tarifparteien erzielt, die für allgemeinverbindlich erklärt werden soll.

Trotz aller Notwendigkeit von Lohn-Mindeststandards, sollten branchenspezifische und regionale Unterschiede berücksichtigt bleiben. Der THT geht davon aus, dass der politische Druck Abschlüsse von Mindestlöhnen beschleunigen wird. Entscheidende Verhandlungspartner müssen jedoch die Tarifparteien bleiben.

Thüringer Funktional- und Gebietsreform an den Bürgerbedürfnissen orientieren

Der Thüringer Handwerkstag erwartet von der Landesregierung und den kommunalen Spitzenverbänden, die Diskussionen zur Funktional- und Gebietsreform auf eine sachorientierte Basis zu stellen. Wichtig sei, unterstreicht Lobenstein, das Verwaltungen verschlankt und Doppelstrukturen abgebaut werden. Aufgaben seien zu bündeln und Bürokratie abzubauen. Die Nähe zu den Bürgern und Unternehmen dürfe dabei jedoch nicht verschlechtert werden. Außerdem fordert er, dass eine größtmögliche Eigenverantwortung der Kommunen erhalten bleibt.

Eine Funktional- und Gebietsreform sollte insbesondere die Auswirkungen auf den ländlichen Raum einbeziehen wie beispielsweise die Qualität der Unternehmensbetreuung, eine ausgewogene Bildungs- und Infrastruktur sowie eine genaue Abwägung von Kosten und Nutzen einer Reform.

Bei allem Druck auf eine Neuordnung sollte laut Lobenstein der Erhalt der regionalen Identität berücksichtigt werden, um beispielsweise auch die gesellschaftliche Verantwortung des Handwerks zu wahren. Diese Verantwortung werde insbesondere in kleinen Strukturen erkennbar, beispielsweise im Engagement der Handwerker in den Innungen und Kreishandwerkerschaften oder für Vereine und Organisationen vor Ort.

Anerkennungsgesetz erleichtert ausländischen Fachkräften Eintritt ins Handwerk

Ein Jahr nach Inkrafttreten des Anerkennungsgesetzes am 1. April 2012 kann eine erste Zwischenbilanz gezogen werden.

„Das Handwerk hat sich bei der Umsetzung vor Ort im hohem Maße engagiert, um die Integration europäischer Fachkräfte auf den deutschen Arbeitsmarkt voran zu bringen“, so THT-Präsident Stefan Lobenstein. Seit Mai 2012 wurden bundesweit knapp 10.000 Beratungen der Handwerkskammern zum neuen Rechtsanspruch auf Durchführung eines Gleichwertigkeitsfeststellungsverfahrens gezählt. Über 1.700 Anträge gingen daraus hervor. Die Antragsteller stammen aus 77 Herkunftsländern, an der Spitze die Türkei und Polen.

Aufgrund der geringen Anzahl ausländischer Arbeitnehmer im Freistaat, war die Beratungsnachfrage bei den Handwerkskammern gering. Weniger als 20 Anfragen aus Thüringen gingen bisher bei den drei Handwerkskammern ein. Lobenstein: „Das Anerkennungsgesetz ist ein Mosaikstein für die Schaffung eines europäischen Wirtschaftsraums, der sich auch als ein Arbeitsraum für die Arbeitnehmer entwickeln soll. Dabei ist es wichtig, dass berufliche Abschlüsse vergleichbar und gegenseitig anerkannt werden.“ Die geringe Zahl der Anfragen sieht Lobenstein nicht als problematisch an.

Gleichwohl wünscht sich der THT-Präsident ein besseres Image Thüringens bei ausländischen Fachkräften und eine weitere Öffnung Thüringer Unternehmen für Fachkräfte aus dem Ausland. „Unsere Handwerksbetriebe können davon profitieren, wenn sich mehr ausländische Fachkräfte für den Freistaat interessieren.“

21. Parlamentarischer Abend des Thüringer Handwerks

21. Parlamentarischer Abend des Thüringer Handwerks

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Das Thüringer Handwerk mit seinen rund 32.000 Betrieben, mehr als 148.000 Beschäftigten und über 7.000 Lehrlingen ist eine feste Wirtschaftsgröße im Freistaat. Insbesondere die vergangenen fünf Jahre haben gezeigt: Thüringer Handwerksbetriebe sind stabilitätsfördernde und erfolgsversprechende Garanten für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes.

Dabei bilden qualifizierte Fachkräfte eine grundlegende Erfolgsbasis. Nunmehr wird sich in den kommenden Jahren ein Generationswechsel vollziehen. Der demografische Wandel mit seinen vielschichtigen Prozessen wird sich nachhaltig auf die betrieblichen Strukturen Thüringer Handwerksbetriebe auswirken.

Darüber hinaus stellt der rasante technologische Wandel das Handwerk vor immer höher werdende Anforderungen an seine Mitarbeiter, um leistungs- und wettbewerbsfähig zu bleiben.

Zunehmend gewinnen durch diese Entwicklungen Themen wie „Weiterbildung“ und „Lebenslanges Lernen“ an Bedeutung. Damit das Thüringer Handwerk neben seinem hohen Ausbildungsengagement auch eine führende Position bei der Weiterbildung seiner Fachkräfte besetzen kann, nimmt sich der 21. Parlamentarische Abend dieser besonderen Thematik unter folgendem Motto an und fragt:

„Fachkräfte finden, binden und fördern. Wir können das!“

Welche Strategien zur Fachkräfteerschließung und Fachkräftesicherung im Handwerk existieren in
Thüringen? Wie sind diese zu bewerten? Welche kurz- und mittelfristigen Handlungsoptionen werden durch die Thüringer Politik und Wirtschaft bevorzugt?

Der Thüringer Handwerkstag wird in gewohnt offener Weise seine Meinung formulieren und politische Anstrengungen anmahnen. Der 21. Parlamentarische Abend findet am Mittwoch, den 20. März 2013 im Thüringer Landtag statt.

GfK-Studie zeigt: Deutsche vertrauen dem Handwerk

GfK-Studie zeigt: Deutsche vertrauen dem Handwerk

Die Finanzkrise hat ihre Spuren hinterlassen – auch hinsichtlich des Vertrauens der Deutschen in die Wirtschaft. Betroffen von diesem Vertrauensverlust sind erwartungsgemäß Banken – nicht aber das Handwerk! So belegt eine Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), dass die Finanzbranche auf dem letzten Platz der »Vertrauensskala« der Deutschen liegt. Weiterhin zeigt die Studie, dass auf der anderen Seite der Skala das Handwerk das größte Vertrauen bei den Bundesbürgern genießt.

In der GfK-Mitteilung heißt es: „Offenbar hat in Deutschland das Handwerk auch in punkto Vertrauen goldenen Boden. 87 Prozent der Bundesbürger vertrauen dieser Branche. Damit belegt sie – wie schon im vergangenen Jahr – klar den Spitzenplatz bei den elf untersuchten Wirtschaftsbereichen. Auf Rang zwei finden sich die Unterhaltungselektronik- und Haushaltsgerätehersteller, denen 78 Prozent der Bevölkerung vertrauen, gefolgt von den Autoherstellern mit 71 Prozent.

Den letzten Platz belegen die Banken und Versicherungen. Sie büßen im Vergleich zum Vorjahr sogar noch einmal 7 Prozentpunkte ein und kommen nun auf einen Vertrauenswert von 29 Prozent.“

„Zuverlässigkeit, Kontinuität, Professionalität und Tradition sind prägend für das Selbstverständnis des Handwerks.“, erläutert Stefan Lobenstein, Präsident des Thüringer Handwerkstages, das Studienergebnis. Dieses Selbstverständnis werde jeden Tag gelebt. Dies spürten auch die Kunden. Dass 87 Prozent der Bürger dem Handwerk ihr Vertrauen aussprächen zeige, wie wichtig das handwerkliche Selbstverständnis sei. „Die Wirtschaftsmacht von nebenan gibt mit ihrem auf Nachhaltigkeit angelegten Wirtschaften den Kunden Orientierung und Sicherheit, schafft Vertrauen und ist damit Grundlage unseres Erfolges auch in Krisenzeiten«, so Lobenstein.

Die Studie untersuchte das Vertrauen in Branchen und Institutionen. Während bei den Institutionen die Polizei an erster Stelle steht, nimmt in den Branchen das Handwerk den ersten Platz ein – noch vor der Unterhaltungselektronik und der Autoindustrie.

EEG-Umlage: Handwerk fordert rasches Umsteuern

EEG-Umlage: Handwerk fordert rasches Umsteuern

Die Erhöhung der EEG-Umlage auf 5,3 Cent/kWh zum 1. Januar 2013 ist eine deutliche Zusatzbelastung nicht zuletzt für den handwerklichen Mittelstand. Der Thüringer Handwerkstag befürchtet, dass ohne zügige Änderung der Förderregelungen für die Erneuerbaren Energien die Umlage sogar noch weit über dieses neue Rekordniveau hinaus ansteigen wird.

THT-Präsident Stefan Lobenstein: „Die EEG-Novellierung muss umgehend erfolgen, damit der ökologisch notwendige Ausbau der Erneuerbaren Energien nicht zu einer gravierenden Standortbelastung für Deutschland wird.“ Lobenstein sieht in dem von Bundesminister Altmeier vorgelegten Verfahrensvorschlag für eine solche Reform wichtige Ziel- und Eckpunkte. Er kritisiert jedoch den Zeitplan. „Wenn erst im Juni 2013 ein konkreter Gesetzentwurf vorgelegt wird, ist die Verabschiedung in dieser Legislaturperiode kaum noch realisierbar.“

Das Handwerk schlägt als Alternative die Einführung eines von der Stromsteuer befreiten Verbrauchssockels – die ersten 2.000 kWh für Privathaushalte bzw. 4.000 kWh für Gewerbetreibende – vor. Dies könnte den aktuellen Belastungsanstieg für Privathaushalte und Gewerbetreibende zumindest teilweise abmildern. An einer grundsätzlichen und raschen Reform des EEG führe jedoch kein Weg vorbei, so Lobenstein.

Deutschlands Zukunft ist handgemacht Vorabauszüge einer Prognos-Studie unterstreichen die Zukunftsrelevanz des Handwerks

Deutschlands Zukunft ist handgemacht

Vorabauszüge einer Prognos-Studie unterstreichen die Zukunftsrelevanz des Handwerks

Ob Energiewende, Mobilität, demografischer Wandel oder Fachkräftesicherung: Das Handwerk ist für die gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit bestens gerüstet. Bundesweit erbringen über fünf Millionen Handwerker in rund 1 Million Handwerksbetrieben Höchstleistungen – Tag für Tag. Eine vom Deutschen Handwerkskammertag (DHKT) in Auftrag gegebene Studie der Prognos AG beleuchtet erstmals anhand 35 ausgewählter Themenfelder die herausragende Rolle des Handwerks für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft. Erste Vorabauszüge der Studie belegen mit eindrucksvollen Zahlen und Fakten, dass die „Wirtschaftsmacht von nebenan“ auch in Zukunft unverzichtbar ist.

Lesen Sie mehr zur Studie in der Pressemitteilung (als pdf zum download).


Thüringer Handwerk stützt positive Entwicklung im Freistaat

Zu den vielfältigen Leistungen tragen auch Thüringer Handwerksbetriebe bei. „Wir sind mit unseren fast 32.000 Handwerksbetrieben und deren 146.000 Beschäftigten nicht nur gut aufgestellt im Freistaat, sondern tragen auch maßgeblich zum wirtschaftlichen Erfolg Thüringens bei“, betont Stefan Lobenstein, Präsident des Thüringer Handwerkstages, im Vorfeld des „Tags des Handwerks“ am 15. September. Lobenstein weiter: „Über 6.000 junge Menschen lernen im Handwerk. Damit sorgen wir dafür, dass auch künftig Fachkräfte in den Betrieben die hohe Qualität unserer handwerklichen Arbeit gewährleisten. Unsere moderne und breit gefächerte Ausbildung zielt darauf ab, der Jugend berufliche Zukunftschancen zu eröffnen.“ Gerade in Zukunftsbranchen wie Erneuerbare Energien, E-Mobilität oder modernem Gebäudemanagement habe das Handwerk eine Schlüsselfunktion zwischen Industrie und Verbraucher.

„Die guten Konjunkturdaten, die seit zwei Jahren vom Handwerk vermeldet werden, sind Ausdruck eines leistungsstarken Handwerks. Die gute Binnenmarktnachfrage und der Wunsch vieler Verbraucher nach werthaltigen Investitionen brachten und bringen vielen Betrieben eine so gute Auftragslage wie seit Jahren nicht mehr“, unterstreicht Lobenstein.

Einen Einblick in die Leistungsfähigkeit des Handwerks bietet der Tag des Handwerks, der bundesweit am 15. September gefeiert wird. In Jena findet das zentrale Thüringer Handwerksfest statt. Auf der Handwerksmeile mit vielen Informationen, Vorführungen und Mitmach-Aktionen können sich Interessierte selbst von der Leistungsfähigkeit des Handwerks ein Bild machen.

– Am Samstag, 15. September, 10 bis 18 Uhr, bietet das Handwerk in Jena am Leutragraben und auf dem Ernst-Abbe-Platz ein buntes Programm mit Infos, Vorführungen und viel Unterhaltung. Offizielle Eröffnung mit der Thüringer Ministerpräsidentin ist um 13 Uhr auf der Bühne des Handwerksfestes –

Programm zum Tag des Handwerks (als pdf zum download)

Mit dem Oldtimer zum Tag des Handwerks Große Sternfahrt am 15. September nach Jena – Jetzt anmelden!

Mit dem Oldtimer zum Tag des Handwerks

Große Sternfahrt am 15. September nach Jena – Jetzt anmelden!

Deutschland wird in diesem Jahr am 15. September wieder ganz im Zeichen des Handwerks stehen – dann ist „Tag des Handwerks“. Auch in Thüringen wird es eine ganze Reihe von Aktivitäten der Handwerker geben. Die zentrale Veranstaltung des Handwerks im Freistaat steht unter dem Motto „Wir sind Handwerker. Wir können das.“ und findet in Jena statt. Eingebettet in das zeitgleich stattfindende Altstadtfest erwartet die Besucher ein abwechslungsreiches Bühnen- und Show-Programm rund um das Handwerk.

Höhepunkt ist auch in diesem Jahr wieder die Oldtimer-Sternfahrt, zu deren Teilnahme alle Handwerker aus ganz Thüringen aufgerufen sind. Mehr als 100 Oldtimer werden im Zentrum Jenas erwartet. Handwerker, die selbst stolzer Besitzer eines Oldtimers sind und den „Tag des Handwerks“ zu einem ganz besonderen Erlebnis machen wollen, sind herzlich willkommen.

Gegen 15 Uhr wird es auf der großen Bühne des Handwerks eine Prämierung von Fahrzeugen geben. Ebenso erhält jeder Teilnehmer eine limitierte Erinnerungsplakette. Die Startgebühr beträgt 20 Euro und beinhaltet unter anderem die limitiert hergestellte Erinnerungsmedaille.

Handwerker, die mit ihren Fahrzeugen an der Oldtimer-Sternfahrt teilnehmen möchten, melden sich bitte bis spätestens 20. Juni unter Angabe ihrer Anschrift und des Fahrzeugtyps unter folgender Adresse:

Handwerkskammer für Ostthüringen
Klaus Rüdiger
Handwerkstraße 5
07545 Gera

Tel.: 0365 / 82 25 – 110
Fax: 0365 / 82 25 – 275
E-Mail: ruediger@hwk-gera.de

Anmeldeformular als pdf zum download – einfach ausdrucken, ausfüllen und an die Handwerkskammer für Ostthüringen faxen.

Nach der Anmeldung erhalten die Teilnehmer eine komplette Ausschreibung mit Anfahrtsplan, Startnummer und weiteren wichtigen Infos zugesandt.

Der Meldeschluss ist unbedingt einzuhalten, da die Nachfrage schon jetzt sehr groß ist!

Thüringer Handwerkstag lehnt Kürzungsüberlegungen beim Handwerker-Bonus ab

Wird am Handwerker-Bonus gestrichen?
Thüringer Handwerkstag lehnt Kürzungsüberlegungen ab

Wie der Zentralverband des Deutschen Handwerks mitteilte, gibt es Überlegungen in Reihen der Länder-Finanzminister, den Steuerbonus auf haushaltsnahe Dienstleistungen, auch Handwerker-Bonus genannt,  zu beschneiden. Künftig, so die Pläne, sollen erst ab einem Sockelbetrag von 300 Euro Handwerkerrechnungen steuerlich absetzbar sein. Damit, so die Meldung, sollen andere Steuererleichterungen gegenfinanziert werden.

„Rund 56 Prozent der geltend gemachten Arbeitskosten für Handwerker sind Rechnungen unter 300 Euro. Die Pläne der Finanzminister führen auf direktem Weg wieder hin zu mehr Schwarzarbeit“, warnt der Geschäftsführer des Thüringer Handwerkstages, Thomas Malcherek, vor möglichen Folgen einer Änderung beim Steuerbonus. Außerdem sollten Bund und Länder erst einmal abwarten, wie sich die bisherige Regelung auf die Steuereinnahmen auswirkten. Eine genaue Untersuchung liege noch nicht vor. Nach Einschätzung des Handwerks wirke sich der Handwerker-Bonus nicht negativ auf die Einnahmen von Bund und Ländern aus. Man geht davon aus, dass dank mehr legaler Arbeit und zusätzlicher Aufträge auch mehr Einnahmen in die Sozialversicherungen und Steuertöpfe fließen; sich dieser  Bonus also von selbst finanziert. „Jetzt einen Sockelbetrag einzuführen ist völlig übereilt, kontraproduktiv und wird den Staatskassen in keiner Weise dienen“, so Malcherek.

Privathaushalte können bisher Arbeitskosten der Handwerker für Renovierung, Erhaltung und Modernisierung beim Finanzamt geltend machen. Ein Haushalt kann bis zu 1.200 Euro pro Jahr absetzen.

Der Bundesgerichtshof hatte im November 2011 empfohlen den Handwerker-Bonus abzuschaffen, da nach seiner Einschätzung die Ziele dieses Bonusses nicht erreicht würden und Doppelförderungen nicht vermieden werden könnten.

20. Parlamentarischer Abend des Thüringer Handwerks

20. Parlamentarischer Abend des Thüringer Handwerks

Thüringen steht im Jahr 2012 vor einem kommunalen Wahljahr. Am 22. April werden in 16 Landkreisen nahezu 200 Landräte, Bürger- und Oberbürgermeister gewählt.

Ein wichtiger Anlass für das Thüringer Handwerk, den Fokus des Interesses auf die kommunale Ebene zu richten. Schließ-lich ist das Handwerk als DIE WIRTSCHAFTSMACHT. VON NEBENAN. ein elementarer Bestandteil des kommunalen Lebens in Thüringen.

Mit seiner tiefen Verwurzelung und seinem hohen Verant-wortungsbewusstsein ist das Handwerk national, regional und lokal ein Garant für Stabilität. Ein zuverlässiger Partner in guten konjunkturellen Zeiten, aber auch in schwierigen Krisenmomenten!

Thüringer Handwerksbetriebe zeichnen sich nicht nur als bedeutende Arbeitgeber und Ausbilder aus, sondern tragen wie kein anderer Wirtschaftsbereich positiv und nachhaltig zur Lebensqualität in Thüringer Kommunen bei.

Handwerk und Kommunen sind aufeinander angewiesen. Kommunen sind wichtige Auftraggeber und gestalten die Rahmenbedingungen vor Ort. Hieraus ergibt sich zwingend die Notwendigkeit des intensiven Dialogs. Denn nur in Zu-sammenarbeit mit starken und handlungsfähigen Kommunen kann es gelingen, eine wirtschaftsfreundliche Umgebung zu schaffen und an erfolgreiche Entwicklungen der vergangenen Jahre anzuknüpfen.

Aus diesem Grund nimmt sich der Parlamentarische Abend zu seinem zwanzigjährigen Jubiläum dieser besonderen Thematik an und fragt:

„Wie handwerkerfreundlich sind Thüringens Kommunen? Welche Verbesserungsperspektiven sind aufzuzeigen, um die jetzigen Umfeldbedingungen auch zukünftig zu gewährleisten?“

Der Thüringer Handwerkstag wird in gewohnt offener Weise seine Meinung formulieren und politische Anstrengungen anmahnen. Der 20. Parlamentarische Abend findet am Mittwoch, den 21. März 2012 im Thüringer Landtag statt.