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Entfristung der Ist-Versteuerung stärkt Handwer

Entfristung der Ist-Versteuerung stärkt Handwerk

Die Ist-Versteuerung der Umsatzsteuer bis zu einer Umsatzgrenze von 500.000 Euro soll dauerhaft fortgesetzt werden. Dies wurde heute vom Bundeskabinett entschieden. Mit dieser Entfristung wurde einer Forderung des Handwerks entsprochen. Damit diese dauerhafte Ist-Besteuerung tatsächlich in Kraft tritt, muss auch der Bundesrat zustimmen.

Der Thüringer Handwerkstag erwartet von der Thüringer Landesregierung, sich in der Länderkammer für die Entfristung auszusprechen. Damit, so THT-Geschäftsführer Thomas Malcherek,  werde dauerhaft Liquidität für kleine und mittlere Unternehmen gesichert. Die Entscheidung sei eine wichtige Weichenstellung für den Mittelstand und damit für das Handwerk. „Die meisten unserer Betriebe profitieren von der Ist-Besteuerung, da sie weniger als 500.000 Euro Umsatz erwirtschaften. Die gewonnene Liquidität ist wichtig für die Stabilität der Betriebe“, betont Malcherek.

Betriebe mit einem Jahresumsatz von bis zu 500.000 Euro müssen bei der Ist-Versteuerung erst dann die fällige Umsatzsteuer entrichten, wenn der Kunde gezahlt hat. Für alle anderen Unternehmen gilt: Die Steuer muss nach Leistungsausführung gezahlt werden. Durch die spätere Zahlung der Umsatzsteuer ergeben sich keine Steuerausfälle, die Umsatzsteuer wird lediglich später fällig.

Der Umsatz des Thüringer Handwerks beträgt jährlich rund 13 bis 14 Milliarden Euro.

Energetische Sanierung: Handwerk drängt auf schnelle Entscheidung

Energetische Sanierung: Handwerk drängt auf schnelle Entscheidung

Der Bundesrat entscheidet am Freitag über das „Gesetz zur steuerlichen Förderung von energetischen Sanierungsmaßnahmen“. Heute ist die Energiewende Thema eines Gesprächs zwischen Bundesregierung und den Ministerpräsidenten der Länder.

Der Zentralverband des Deutschen Handwerks appellierte im Vorfeld der Abstimmung an die Länderregierungen, dem „Gesetz zur steuerlichen Förderung von energetischen Sanierungsmaßnahmen“ am Freitag zuzustimmen und eine Einigung über die Finanzierung zu erzielen. Mit einem positiven Votum könnte das Gesetz rückwirkend zum 6. Juni 2011 in Kraft treten.

Auch der Thüringer Handwerkstag (THT) hofft auf ein „Ja“ im Bundesrat. Thomas Malcherek, Geschäftsführer des THT: „Wenn Deutschland das Ziel erreichen will, bis 2020 die Treibhausgasemissionen um 40 Prozent zu senken, brauchen wir einen raschen Einstieg in die Energiewende. Betrachtet man den Gebäudebestand in Deutschland, ist eine Steigerung der Energieeffizienz dazu der beste Schlüssel. Politik, Hausbesitzer und das Handwerk als Umsetzer tragen die gemeinsame Verantwortung für die Erreichung der ambitionierten energie- und klimapolitischen Ziele. Dazu kann das neue Steuergesetz einen wichtigen Beitrag leisten. Erst wenn Rechtssicherheit und damit auch Planungssicherheit besteht, wird auch investiert.“

Als die Umsetzer in Fragen der CO2-Reduzierung spielt das Handwerk eine wesentliche Rolle; in Thüringen sind dies rund 1.800 Betriebe im Installateure und Heizungsbauerhandwerk, 2.300 Elektrobetriebe, 570 Zimmererbetriebe, 650 Betriebe im Dachdeckerhandwerk und 200 Schornsteinfeger.

Tag des Handwerks am 3. September

„Deutschland ist handgemacht“
– in Eisenach feiert das Thüringer Handwerk
 
Am 3. September feiert das deutsche Handwerk erstmals den bundesweiten „Tag des Handwerks“. Unter dem Motto „Deutschland ist handgemacht“ steht an diesem Tag das ganze Land im Zeichen des Handwerks und lässt seine 975.000 Betriebe hochleben.

Handwerkerfest und Oldtimer-Sternfahrt

Der Thüringer Handwerkstag und die Kreishandwerkerschaft Eisenach veranstalten an diesem Tag ein großes Fest in der Wartburgstadt. Die Innungsbetriebe der Kreishandwerkerschaft stellen sich vor, es gibt Musik, Unterhaltung und eine große Gesellenfreisprechung. Alles findet rund um den Infotruck des Handwerks auf dem Eisenacher Marktplatz statt.

Für alle Oldtimerfans gibt es einen ganz besonderen Leckerbissen: Der Thüringer Handwerkstag lädt ein zur Oldtimer-Sternfahrt. Alle Handwerker sind eingeladen, mit ihren alten Karossen – egal ob zwei, drei, vier oder mehr Räder – nach Eisenach zu kommen.

Und wer keinen Oldtimer hat? Am Tag des Handwerks soll das ganze Handwerk feiern, ob in Eisenach, Nordhausen, Eisfeld oder Altenburg. Eingeladen zum Mitmachen sind alle Handwerksbetriebe mit ihren Mitarbeitern, Lehrlingen und den Familien. Viele Handwerksorganisationen in den Kreisen planen bereits Aktionen für den Tag des Handwerks. Betriebe sollten diesen Tag ebenfalls nutzen, für sich zu werben!

Warum ein Tag des Handwerks?
Es gibt den Tag der ersten Hilfe und den internationalen Katzentag, den Tag der Zahngesundheit und jetzt auch erstmals den Tag des Handwerks. Dieser Aktionstag ist etwas ganz Besonderes: Es feiert ein ganzer Wirtschaftsbereich und der vielfältigste dazu. Die öffentliche Aufmerksamkeit wird gebündelt auf die Leistung, Größe und Bedeutung des Handwerks gelenkt. Und das funktioniert am besten, wenn sich alle für einen Tag unter einem Motto zu Aktivitäten zusammenfinden. Dadurch bietet sich vor allem für Betriebe eine gute Gelegenheit, auf ihre Leistungen und Produkte aufmerksam zu machen, Neukunden zu werben und Stammkunden „Dankeschön“ zu sagen.

„Überall soll am 3. September das Handwerk präsent sein. Das geht natürlich nur mit möglichst vielen Akteuren, also unseren Handwerksbetrieben“, beton Rolf Ostermann, Präsident des Thüringer Handwerkstages. Ob Firmenveranstaltungen, Tage der offenen Tür, Sonderverkaufsaktionen, Verlosungen, Gewinnspiele oder auch Firmenfeste  – alles ist denkbar. „Wir sind viele kleine Betriebe. Aber zusammen sind wir richtig groß“, so der Präsident.

19. Parlamentarischer Abend des Thüringer Handwerks

19. Parlamentarischer Abend des Thüringer Handwerks am Mittwoch, 23. Februar, 19 Uhr, im Landtag:

Handwerk erwartet Unterstützung bei Fachkräfte- und Nachwuchssicherung

Das Thüringer Handwerk mit seinen fast 32.000 Betrieben und 144.000 Beschäftigten sowie fast 10.000 Lehrlingen hat sich die Wirtschaftskrise hindurch als robuster Pfeiler der Wirtschaft erwiesen und 2010 sogar mit dem besten Ergebnis seit zehn Jahren abgeschlossen. Die konjunkturelle Stimmung ist auch Anfang dieses Jahres gut und gibt Grund zum Optimismus. Allerdings könnte laut Thüringer Handwerkstag eine dauerhafte konjunkturelle Erholung durch einen steigenden Fachkräftemangel und Nachwuchsproblemen in den Betrieben ausgebremst werden. Der Parlamentarische Abend des Thüringer Handwerks am 23. Februar widmet sich daher besonders der Fachkräfteproblematik und stellt sich die Frage: „Dem Handwerk, als Ausbildungsmeister der Nation, gehen die Fachkräfte aus! Wie kann die Politik unterstützend Hilfe leisten?“

Vertreter des Handwerks diskutiert an diesem Abend mit den Vorsitzenden der fünf Landtagsfraktionen.

Rund 200 Gäste aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft werden zum Parlamentarischen Abend des Thüringer Handwerks erwartet.

Lesen Sie mehr zum Thema und den aktuellen Positionen des THT in der beigefügten Pressemitteilung.

Pressemitteilung (zum download als pdf)

19. Parlamentarischer Abend des Thüringer Handwerks

19. Parlamentarischer Abend des Thüringer Handwerks

Trotz des umfangreichen Engagements in der Aus- und Weiterbildung, sind die Zahlen gut qualifizierter Fachkräfte im Thüringer Handwerk rückläufig. Während die Zahl der Schulabgänger ab 2011 auf niedrigem Niveau stagnieren wird, geht der Anteil an Erwerbspersonen in Thüringen drastisch zurück.

Das Handwerk selbst setzt dabei auf mehrschichtige Lösungsstrategien: Mit dem „Thüringer Bildungspakt Handwerk“ wurde bereits ein wichtiges Fundament gelegt, um die Nachwuchskräftesicherung voranzutreiben. Darüber hinaus stehen weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Berufsorientierung und der Ausbildungsfähigkeit von Schulabgängern sowie die effektive Reform der Thüringer Schulnetzplanung im Fokus.

Ein weiterer Ausgleich des Fachkräftemangels wird durch die Bindung älterer Mitarbeiter an die Betriebe und die dafür notwendigen Weiterbildungsmaßnahmen erreicht.

Doch benötigt das Thüringer Handwerk im Kontext der eigenen vielfältigen Aktivitäten, politische Weichenstellungen, die eine Verringerung der Abwanderungsneigung und den Erhalt gut ausgebildeter Fachkräfte zur zentralen Aufgabe haben und die Ziele des Handwerks flankierend unterstützen. Nur mit attraktiven Rahmenbedingungen können Fachkräfte in Thüringen gehalten werden!

Der 19. Parlamentarische Abend nimmt sich dieser besonderen Thematik an und fragt: „Dem Handwerk, als Ausbildungsmeister der Nation, gehen die Fachkräfte aus! Wie kann die Politik unterstützend Hilfe leisten?“ Der Thüringer Handwerkstag wird in gewohnt offener Weise seine Meinung formulieren und politische Anstrengungen anmahnen. Der 19. Parlamentarische Abend findet am Mittwoch, den 23. Februar 2011 im Thüringer Landtag statt.

„Chancen der Kleinen verbessert“

„Chancen der Kleinen verbessert“

Thüringer Vergabegesetz erhält noch Änderung

Der Thüringer Handwerkstag begrüßt die nunmehr bekannt gewordenen Änderungen im Entwurf der Regierungskoalition zum Thüringer Vergabegesetz.

„Die Änderungen verhindern schlimmeres“, kommentiert Thomas Malcherek, Geschäftsführer des Thüringer Handwerkstages, die geänderte Fassung. In dem jetzt vorliegenden Entwurf wurde ein Schwellenwert geschaffen, nach dem vergabefremde Kriterien wie Gleichstellungs- und Ausbildungsquoten erst ab einer Mitarbeiterzahl von 25 greifen sollen.

Thomas Malcherek weiter: „Wir fordern seit Jahren ein Thüringer Vergabegesetz. Auch der jetzige Entwurf ist nicht unser Wunschergebnis. Aber die befürchtete Wettbewerbsverzerrung durch die zusätzlichen Vergabeaspekte wurden mit der Schwellenwertregelung abgeschwächt. Damit erhalten unsere überwiegend kleinen Handwerksbetriebe eine reelle Chance, am Wettbewerb um öffentliche Aufträge erfolgreich teilzunehmen. Wenn das Gesetz vom Landtag verabschiedet wird, sollte jedoch nach zwei bis drei Jahren überprüft werden, ob die enthaltenen Regelungen praktikabel und allen Beteiligten gegenüber fair sind.“

Das Handwerk hat vor allem kritisiert, dass dieses Gesetz mit vergabefremden Inhalten wie Ausbildungsquoten, Gleichstellungskriterien oder tariflichen Entlohnungen überfrachtet wird und neue zusätzliche Bürokratie für Betriebe und Verwaltungen aufbaut. Darüber hinaus wurde kritisiert, dass unterhalb des EU-Schwellenwertes Klagen gegen Öffentliche Ausschreibungen künftig über den Verwaltungsgerichtsweg geschehen sollen. Die Vergabekammer Thüringen wäre die fachlich richtige Stelle.

Positiv sieht der Thüringer Handwerkstag die Lösung, das Thüringer Mittelstandsförderungsgesetz nicht länger mit dem Vergabegesetz zu verzahnen sondern eigenständig zu stellen. Mit dem Gesetz werde eine Rahmen geschaffen, um eine zielgerichtete Förderung der Thüringer Unternehmenslandschaft zu betreiben, so Malcherek.

Absetzbarkeit von Handwerkerleistungen

Absetzbarkeit von Handwerkerleistungen:

Handwerkerbonus wertet ehrliche Arbeit auf und bringt dem Staat zusätzliche Einnahmen

„Schattenwirtschaft und Schwarzarbeit bekämpft man nur dann effektiv, wenn ehrliche Arbeit aufgewertet wird. Das bringt dem Staat Steuereinnahmen und sichert Sozialabgaben. Der Steuerbonus auf Handwerkerleistungen ist ein gutes Beispiel dafür, dass steuerliche Anreize dem Staat nicht Mindereinnahmen sondern zusätzliche Mittel bescheren“, so Thomas Malcherek, Geschäftsführer des Thüringer Handwerkstages, in Reaktion auf jüngste Veröffentlichungen des Bundesrechnungshofes.

Mit Ablehnung reagiert das Thüringer Handwerk auf die Forderung des Bundesrechnungshofs, die steuerliche Absetzbarkeit von Handwerkerleistungen, der sogenannte Handwerkerbonus, wieder abzuschaffen, da sie dem Staat zu teuer zu stehen komme. Nach einer Berechnung des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) ergibt sich bei dem Steuerbonus jedoch ein Selbstfinanzierungseffekt von rund 80 Prozent, wenn lediglich ein Drittel der bisher schwarz ausgeführten Arbeiten wieder legal erledigt werden. Das Handwerk fordert daher den Anrechnungssatz auf mindestens 30 Prozent anzuheben und zugleich die Obergrenze der anrechenbaren Handwerkerleistungen zu verdoppeln. Privathaushalte haben seit 2009 die Möglichkeit, Renovierungs-, Erhaltungs- und Modernisierungsarbeiten beim Finanzamt geltend machen. 20 Prozent von 6.000 Euro – also bis zu 1.200 Euro pro Jahr und Haushalt – können von der Steuerschuld abgezogen werden.

„Mit dem Steuerbonus holen wir viele handwerkliche Leistungen aus der Grauzone der Schwarzarbeit heraus und generieren sogar zusätzliche Aufträge. Damit gewinnt der Fiskus gleich doppelt. Es werden zusätzliche Steuer- und Sozialversicherungsbeiträge geleistet, die dem Staat sonst fehlen würden und es werden zusätzliche Leistungen erbracht, die ebenfalls Einnahmen für den Fiskus bringen“, so Malcherek. „Wenn alle durch eine solche Regelung gewinnen, sollte der Bundesrechnungshof nicht künstlich Verlierer suchen.“