Allgemein – Seite 17 – Thüringer Handwerk -- archive.php --

Gesundheitspreis 2007

Gesundheitspreis 2007

Verleihung des IKK-Gesundheitspreises an das Thüringer Handwerk 2007

Wer die Gesundheit seiner Mitarbeiter gezielt fördert, schafft nicht nur günstige Arbeitsbedingungen sondern trägt auch einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der Produktivität und zur Steigerung der Mitarbeitermotivation bei. Zahlreiche Unternehmen haben die Bedeutung einer betrieblichen Gesundheitsförderung bereits erkannt und entsprechende Maßnahmen entwickelt.

Um das Engagement der Thüringer Handwerksbetriebe im Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung zu würdigen, vergibt die IKK Thüringen auch 2007 wieder einen Gesundheitspreis an das Thüringer Handwerk. Auf diese Weise wird den Handwerksbetrieben die Möglichkeit gegeben, ihre Maßnahmen und Konzepte des betrieblichen Gesundheitsmanagements in der Öffentlichkeit vorzustellen und so das Image des Unternehmens zu stärken. Zusätzlich geben Experten der IKK Thüringen wertvolle Informationen zur Gesundheitsförderung im Betrieb.

Die Vergabe des IKK-Gesundheitspreises bei der Mitgliederversammlung des Thüringer Handwerkstages erfolgt unter der Schirmherrschaft des Thüringer Ministers für Soziales, Familie und Gesundheit Herrn Dr. Klaus Zeh.

Der Sieger erhält einen mit 7.500 Euro dotierten Preis.

Mitgliederversammlung 2007

Mitgliederversammlung 2007

Die ökonomischen Daten haben sich sichtlich verbessert, dennoch ist die Konjunktur im Handwerk nur bedingt angekommen. Gründe dafür sind der weiterhin schwächelnde Inlandskonsum, die extrem steigenden Energie- und Versorgungskosten und die Unsicherheit vor weiteren Belastungen für die Betriebe – wie z. B. durch einen politisch bestimmten Mindestlohn.

Verschärft werden all diese Faktoren von der demografischen Entwicklung, die nachhaltige gesellschaftliche Auswirkungen mit sich bringt und eine Neuorientierung für alle Betriebe bedeutet.

Der Thüringer Handwerkstag e. V. wird zu diesen Themen Position beziehen und Lösungsansätze aufzeigen. Das Forum dafür bildet die Mitgliederversammlung 2007 des Thüringer Handwerkstages e. V. am 22. November 2007 in Gera.

Handwerkskammern und Fachverbände bilden gemeinsamen Leistungspool

Handwerkskammern und Fachverbände bilden gemeinsamen Leistungspool

Für die mehr als 31.000 Handwerksbetriebe in Thüringen werden die Dienstleistungsangebote der Handwerksorganisation künftig transparenter und damit schneller verfügbar. Mit einem gemeinsamen Leistungspool wollen die drei Handwerkskammern und die im Thüringer Handwerkstag organisierten 32 Fachverbände und Landesinnungen das Spektrum ihrer Leistungen gemeinsam für die Betriebe anbieten. Vereinbart wurde darüber hinaus eine noch engere Zusammenarbeit beispielsweise in der Weiterbildung sowie in der betriebswirtschaftlichen und technischen Beratung.

„Verbände und Handwerkskammern haben auf unterschiedlichen Gebieten ihre Stärken. Diese Stärken wollen wir stärker als bisher bündeln und weiter ausbauen. Unsere Betriebe sollen damit ein bestmögliches Leistungsangebot und aufeinander abgestimmte Dienstleistungen von ihrer Handwerksorganisation erhalten,“ erläuterte Rolf Ostermann, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Thüringer Handwerkskammern. Zusammen mit Hans-Jürgen Vogel, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Thüringer Fachverbände, hat er die Vereinbarung unterzeichnet.

Diese Vereinbarung mit der Schaffung des gemeinsamen Leistungspools als wesentliches Element ist ein Ergebnis der Thüringer Diskussion im Zuge der bundesweiten Debatte um die Organisationsreform des Handwerks. Ostermann: „Wir Verbände und Kammern wollen als eine Handwerksorganisation gemeinsam wachsen, gemeinsam die Aufgaben wahrnehmen und nicht Trennendes in den Vordergrund rücken. Damit geht das Handwerk in Thüringen – im Gegensatz zu manch anderen Bundesländern – bewusst den gemeinsamen Weg.“

Präsident des Thüringer Handwerkstages kritisiert Kommunal-Kombilohn als Irrweg: „Schädlich für die Handwerksbetriebe“

Präsident des Thüringer Handwerkstages kritisiert Kommunal-Kombilohn als Irrweg:

„Schädlich für die Handwerksbetriebe“

„Das ist ein Irrweg und sollte schleunigst gestoppt werden. Der Kommunal-Kombilohn ist für unsere Handwerksbetriebe eine Zumutung, denn er gefährdet reguläre Beschäftigung.“ So die Reaktion des Präsidenten des Thüringer Handwerkstages, Rolf Ostermann, auf den von Bundesarbeitsminister Franz Müntefering geplanten „Kommunal-Kombilohn“. Dieses Programm wie schon die 1-Euro-Jobs und ABM-Maßnahmen seien keine Brücke in den ersten Arbeitsmarkt. Vielmehr verzerrten sie den Wettbewerb und gefährdeten reguläre Beschäftigung.

Die Kritik des Handwerks wird durch zahlreiche Studien untermauert. So hat das wissenschaftliche Institut der Bundesagentur für Arbeit (IAB) nachgewiesen, dass in Ostdeutschland Ein-Euro-Jobs einen negativen Effekt auf das Wachstum sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung haben. Aus den Erfahrungen des Handwerks heraus befürchtet Ostermann, dass sich Fehlsteuerungen auch bei der geplanten „Kommunal-Kombi“ nicht vermeiden lassen.

Förderprogramme für einen zweiten oder gar dritten Arbeitsmarkt seien schädlich für die Handwerksbetriebe, so der THT-Präsident. Langzeitarbeitslose sollten vielmehr in den ersten Arbeitsmarkt integriert werden. Einige Qualifizierungs- und Vermittlungserfolge der Arbeitsagenturen hätten bewiesen, dass hier ein Potenzial vorhanden sei, das nicht durch Förderprogramme für den zweiten und dritten Arbeitsmarkt ausgebremst werden dürfe.

Darüber hinaus beweise die jüngste Arbeitslosenstatistik in Thüringen mit ihren erfreulich gesunkenen Arbeitslosenzahlen, dass die Unternehmen vermehrt Mitarbeiter einstellen. „Diese Tendenz sollte der Staat unterstützen. Eine Senkung der zu hohen Lohnzusatzkosten und ein deregulierter Arbeitsmarkt sind wesentlich effektiver als ein x-tes Modell der öffentlich subventionierten Beschäftigung,“ unterstreicht Ostermann.

Althaus überbrachte persönlich den Förderbescheid Thüringer Handwerk erhält 842.940 Euro vom Land

Althaus überbrachte persönlich den Förderbescheid

Thüringer Handwerk erhält 842.940 Euro vom Land

Für die Leistungssteigerung im Handwerk bewilligte jetzt das Thüringer Wirtschaftsministerium insgesamt 842.940 Euro. Den druckfrischen Bescheid brachte Ministerpräsident Dieter Althaus gestern mit zum Parlamentarischen Abend des Thüringer Handwerks und überreichte ihn an den Präsidenten des Thüringer Handwerkstages (THT), Rolf Ostermann. Der THT fungiert für die Fördermittel als Projektträger.

Wichtigste Neuerung im Vergleich zum Vorjahr ist die Wiederaufnahme von Messebeteiligungen von Handwerksbetrieben in den Förderkatalog.

Darüber hinaus werden die Beratung im Handwerk, Projekte, das Kunsthandwerk und die Durchführung des Praktischen Leistungswettbewerbs der Handwerksjugend vom Land finanziell unterstützt.

„Wir sind dankbar, dass sich das Land mit dieser Förderung erneut eindeutig zum Handwerk positioniert und damit auch einen wichtigen Punkt innerhalb der gemeinsamen Vereinbarung praktisch umsetzt. Vor allem die Unterstützung unserer Betriebe bei der Präsentation auf Messen im In- und Ausland ist ein wichtiger Beitrag zur Entwicklung und Stabilisierung des Handwerks in Thüringen. Viele unserer Betriebe haben hochwertige und auch innovative Produkte, aber nicht das finanzielle Polster, die kostspieligen Präsentationen beispielsweise auf Fachmessen komplett selbst zu finanzieren,“ erläuterte Ostermann.

Mit der Messeförderung werden sowohl Gemeinschaftsstände als auch einzelbetriebliche Messeengagements von Handwerksbetrieben unterstützt. Für 2007 sind unter anderem folgende Messe-Gemeinschaftsstände geplant: Tendence livestyle in Frankfurt, Euromold, SFB Spring Fair Birmingham, Meadows International Fair Essex, AF-L`Artiagno in Fiera Mailand sowie die Internationalen Herbstmessen in Bozen und Graz, die Heim  und Handwerk und die efa Fachmesse für Elektro- und Gebäudetechnik.

Weitere Informationen gibt es bei den Messeberatern der Thüringer Handwerkskammern.

Thüringer Handwerkstag konkretisiert „Bildungspakt“

Pressemitteilung vom 27.03.2007

Thüringer Handwerkstag konkretisiert „Bildungspakt“


Beruf muss Ziel bleiben

Die Zwischenbilanz und hier insbesondere der Bereich der beruflichen Bildung stehen im Mittelpunkt des 15. Parlamentarischen Abends des Thüringer Handwerks im Thüringer Landtag. Das Thüringer Handwerk fordert eine stärkere Flexibilisierung der Berufsausbildung. Abgelehnt werden hingegen Pläne, die Ausbildung in Module zu zerteilen.
 
Vor zwei Jahren wurde die Vereinbarung zwischen der Thüringer Landesregierung und dem Thüringer Handwerkstag unterzeichnet. Jetzt ist Halbzeit und dies wird zum Anlass genommen, über den aktuellen Arbeitsstand zu diskutieren.

Da auch in diesem Jahr wieder ein Pakt für Ausbildung in Thüringen geschlossen werden soll, die Zahl der Schulabgänger in den nächsten Jahren drastisch zurückgehen wird und auf der anderen Seite ein steigender Bedarf an Fachkräften und eine hohe Anzahl an Betriebsnachfolgern im Handwerk zu erwarten ist, widmet sich die Diskussion des Abends der beruflichen Bildung. Rolf Ostermann, Präsident des Thüringer Handwerkstages, wird mit Thüringens Kultusminister Prof. Dr. Jens Goebel sowie den Fraktionsvorsitzenden Christine Lieberknecht (CDU), Dieter Hausold (DIE LINKE.PDS) und Christoph Matschie (SPD) über aktuelle und künftige Anforderungen an die berufliche Aus- und Weiterbildung diskutieren. Zum Mitdiskutieren eingeladen sind rund 150  Gäste aus dem Handwerk, aus Politik und Verwaltung.

Jede Ausbildung führt zu einem Beruf

Das Handwerk hat eigene Konzepte zur Zukunft der beruflichen Bildung innerhalb der Dualen Berufsausbildung erarbeitet.

Ein klares „Nein“ gibt es zu Überlegungen einer Modularisierung. Dies führe zu Beliebigkeit und Austauschbarkeit, zerstöre komplexe Ausbildungsgänge und würde die Ausbildung zu einem Strauß zusammengewürfelter Einzelqualifikationen verkommen lassen, so der Präsident des Thüringer Handwerkstages, Rolf Ostermann.

„Jede Ausbildung führt zu einem Beruf.“ Dies ist für das Handwerk das oberste Motto. Dabei soll die Ausbildung in drei Phasen gegliedert werden. Am Anfang steht hier eine breite Grundqualifikation. Auf dieser Basis sollen weitere Bausteine mit Kern- und frei wählbaren Spezialbausteinen in den einzelnen Berufsbildern angeboten werden. Am Ende steht eine umfassende Abschlussprüfung, die am Arbeitsmarkt verwertbare Qualifikationen nachweist. Damit besteht auch die Möglichkeit, auf spezielle Anforderungen von Betrieben flexibel eingehen zu können.

Ein weiterer Kernpunkt ist die Gleichwertigkeit von beruflicher und allgemeiner Bildung. Hierzu gehört auch die Hochschulzulassung für Meister. Eine „Karriere mit Lehre“ soll vom Start der Ausbildung bis hin zu Fortbildungsangeboten attraktive Angebote für leistungsbereite Schulabgänger bereithalten.

Hintergrund für diese Forderungen ist nicht nur der Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit des Handwerks, sondern auch die künftige Unternehmensnachfolge. Laut Berechnungen des Thüringer Handwerkstages werden in den kommenden Jahren rund 7.000 der aktuell 31.145 Handwerksbetriebe im Freistaat einen Nachfolger suchen. Gelingt dies nicht in ausreichendem Maße, gehen dem Handwerk und damit der Thüringer Wirtschaft leistungsfähige Betriebe und wichtiges Knowhow verloren.


Qualität der Bildung steigern

Der Thüringer Handwerkstag vergibt den Thüringer Schulen nur mittelmäßige Noten. Auswirkungen seien heute schon in der Gewinnung des Fachkräftenachwuchses zu erkennen. Mit Hilfe eines Bildungspaktes wollen die Handwerker jetzt alle Beteiligten an einen Tisch holen, damit notwendige Weichen gestellt werden können.

Nach Einschätzung des THT hapert es den Schulabgängern vor allem an Sprach-, Lese- und Rechenkompetenz sowie an Primärtugenden wie Einsatzbereitschaft, Fleiß und Pünktlichkeit. Viele Bewerber würden den Ansprüche an Qualität und Qualifikation nicht genügen, so der THT. Doch gerade in Qualität und Innovation sieht das Thüringer Handwerk seine Chance im Wettbewerb.

Entwicklung im Thüringer Handwerk – Optimistisch für 2007

Die Anzahl der Betriebe im Thüringer Handwerk stieg im letzten Jahr um 540 auf insgesamt 31.145 zum Stichtag 31. Dezember 2006. Während die Anzahl der Meisterbetriebe der Anlage A nahezu konstant geblieben ist, wuchs die Zahl der zulassungsfreien Betriebe der Anlage B1 um 470 auf insgesamt 4.426. Nach wie vor ist diese Entwicklung auf Steigerungen im Fliesenlegerhandwerk zurückzuführen. Hier stieg die Betriebsanzahl um 279 auf 1.296 Fliesenleger.

Die Beschäftigung ist 2006 im Thüringer Handwerk erstmals seit sieben Jahren wieder konstant geblieben. Rund 137 000 Mitarbeiter zählten die Betriebe.

Es wurden im letzten Jahr wieder mehr Berufsausbildungsverträge abgeschlossen. Von 5.047 stiegt die Zahl auf 5.280. Damit lernen insgesamt 14.126 junge Menschen im Handwerk einen Beruf. Fast jeder dritte Lehrling in Thüringen lernt im Handwerk.

Die konjunkturelle Erholung der deutschen Wirtschaft sowie einige Sondereffekte fanden in 2006 ihren Niederschlag im Handwerk. So profitierte insbesondere das Bauhandwerk von gestiegenen Investitionen der gewerblichen Wirtschaft und vielen vorgezogenen Investitionen der Privathaushalte. Auch der Steuerbonus auf Handwerkerleistungen und das energetische Gebäudesanierungsprogramm sorgten in der zweiten Jahreshälfte für spürbar mehr Umsatz.

Die aktuell positive Lage im Thüringer Handwerk rührt zum Teil noch von Auftragsüberhängen des Vorjahres her. Der Thüringer Handwerkstag erwartet, dass bei stabilem Konjunkturverlauf und damit einer steigenden Nachfrage sowohl der gewerblichen Wirtschaft als auch der privaten Verbraucher das Handwerk ein Wachstum von bis zu 3 Prozent erreichen kann. „Wir befürchten aber, dass in den kommenden Monaten aufgrund der steuerlichen Mehrbelastung der Bürger ein Konsumknick einsetzen wird, den vor allem die Dienstleister zu spüren bekommen. Und wo Handwerkerleistungen teurer werden, da wird die Schwarzarbeit steigen. Leider wurde unser Vorschlag, den Steuerbonus für Handwerkerleistungen von bis dato 600 auf 1.000 Euro anzuheben, von der Bundesregierung bisher nicht aufgegriffen,“ erläutert Ostermann.

Das gute Klima im Handwerk wird sich in diesem Jahr voraussichtlich nur unwesentlich in der Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze niederschlagen. In vielen Betrieben werden Auftragsspitzen mit dem vorhandenen Personal beziehungsweise mit Hilfe von Zeitarbeitsfirmen abgearbeitet. Erst mit einer stabilen Auftragsentwicklung in diesem und dem kommenden Jahr wird sich die Situation voraussichtlich ändern und werden wieder Fachkräfte und Lehrlinge verstärkt eingestellt.

15. Parlamentarischer Abend des Thüringer Handwerks

15. Parlamentarischer Abend des Thüringer Handwerks

28. März 2007, Thüringer Landtag, Erfurt

Die bundespolitischen Reformen entfalten ihre Wirkung sowohl auf die Wirtschaft als auch auf die Gesellschaft. In diesem Prozess kommt den förderativen deutschen Bundesländern aufgrund ihrer Hoheitsbereiche eine besondere Verantwortung zu.

Unter diesem Aspekt haben in Thüringen die Landesregierung und das Handwerk eine Vereinbarung getroffen, die das Mireinander nachhaltig und transparent dokumentiert. Zu dieser Vereinbarung liegt nun die Halbzeitbilanz vor.

Die Thüringer Landesregierung und das Thüringer Handwerk werden zu dieser Halbzeitbilanz Stellung beziehen und besonders auf die Thematik der Berufsausbildung eingehen.

Mitteilung des Thüringer Handwerkstages anlässlich der Erfüllung des Ausbildungspaktes 2006: Ausbildungspakt zum Bildungspakt qualifizieren

Mitteilung des Thüringer Handwerkstages anlässlich der Erfüllung des Ausbildungspaktes 2006

Ausbildungspakt zum Bildungspakt qualifizieren

Der Ausbildungspakt 2006 ist erfüllt. Die Thüringer Wirtschaft hat ihre gesteckten Ziele erfüllt und im letzten Jahr erneut mehr Ausbildungsplätze zur Verfügung gestellt. Allein das Handwerk hat mit 5.280 abgeschlossenen Ausbildungsverträgen den Pakt mit 110 % erfüllt (zugesagt waren 4.800 Ausbildungsverträge).

Ein für 2007 angekündigter Ausbildungspakt wird vom Thüringer Handwerk aktiv mitgetragen. Das Handwerk schaut aber weiter: „Wir müssen auf die sich ändernden Bedingungen reagieren und den Ausbildungspakt weiter fassen. Wir brauchen einen Bildungspakt! Aufgrund der sinkenden Bewerberzahlen werden wir zunehmend in die Situation kommen, dass Betriebe ihre offenen Ausbildungsplätze nicht mehr mit geeigneten Bewerbern besetzen können. Ziel aller hier im Land muss eines bleiben: jeder offener Ausbildungsplatz sollte besetzt werden, jeder Bewerber sollte eine Ausbildung angeboten bekommen. Um das zu erreichen, brauchen wir neue Instrumente, die in einem Bildungspakt integriert werden könnten,“ erklärt der Präsident des Thüringer Handwerkstages, Rolf Ostermann.

Mit dem Ausbildungspakt sei es Thüringen als erstes Bundesland gelungen, einen politischen und gesellschaftlichen Schwerpunkt auf die Ausbildung zu legen. Es sei aber dringend an der Zeit, Ausbildung weiter zu fassen und zusammen mit der Bildung in den Fokus zu rücken. Hierzu zählt Ostermann sowohl die schulische Allgemeinbildung als auch die berufliche Aus- und Weiterbildung bis hin zur akademischen Bildung. Ostermann weiter: „Die schulische Bildung muss enger mit den ständig zunehmenden Anforderungen der Berufswelt verknüpft werden. So könnte gewährleistet werden, dass die berufliche Ausbildung direkt auf die schulischen Kenntnisse aufbauen kann. Leider müssen wir immer wieder feststellen, dass es gerade in den naturwissenschaftlichen Fächern große Defizite gibt. Gleiches gilt für Primärtugenden wie Pünktlichkeit, Ehrlichkeit, Einsatzbereitschaft oder Höflichkeit. Hier liegt die Verantwortung bei der ganzen Gesellschaft. Die Schulen allein sind dabei überfordert.“

Ziel muss laut Ostermann sein, Perspektiven für die Jugend wie für die Wirtschaft in Thüringen zu schaffen. „Ein Bildungspakt nimmt alle mit ins Boot und setzt dort an, wo wichtige Weichenstellungen für die weitere Entwicklung unseres Landes gesetzt werden.“