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Spitzen des Thüringer Handwerks tagen in Gera

Spitzen des Thüringer Handwerks tagten in Gera

Erste Absolventen mit Meisterprämie ausgezeichnet

Am 14. Juni 2017 kamen die Spitzenvertreter der Thüringer Handwerksorganisationen zu ihrer Mitgliederversammlung in Gera zusammen. Auf der Tagesordnung standen u. a. die Ausdehnung der Berufsorientierung auf alle Schulformen – also auch Gymnasien, Maßnahmen zum Abbau überbordender Bürokratie, das Thüringer Klimagesetz und der Meisterbrief. Letzterer wird aktuell durch die Europäische Kommission erneut in Frage gestellt. Dem trat Stefan Lobenstein, Präsident des Thüringer Handwerkstages entschieden entgegen und erklärte:

„Mit dem aktuellen Gesetzentwurf zur EU-Dienstleistungsrichtlinie versucht die EU Kommission die grenzüberschreitende Ausführung von Dienstleistungen zu erleichtern. Als bisheriges Hemmnis sieht sie dabei insbesondere die nationalen Berufsreglementierungen. Qualitätsgebundene Berufszugänge dürfen aber nicht als Wettbewerbshindernis gesehen werden. Im Gegenteil, sie sind der Garant für die geringe Jugendarbeitslosigkeit und eine hohe Dienstleistungsqualität im deutschen Handwerk“, so Lobenstein.

Mit Blick auf die zunehmende Bürokratisierung mahnte Lobenstein Änderungen an:

„Der Aufwand der Betriebe bei der Erfüllung von Gesetzen, Vorschriften und Richtlinien ist kaum noch zu stemmen. Vor allem in Klein- und Kleinstbetrieben stehen die Kolleginnen und Kollegen unter Druck, da sie neben ihrem eigentlichen Handwerk immer mehr Büroarbeit leisten müssen. Ich kann es deshalb nachvollziehen, wenn junge Meisterabsolventen angesichts überbordender Bürokratie vor dem Schritt in die berufliche Selbstständigkeit zurückschrecken. Wir fordern die Landesregierung deshalb auf, sich an die eigenen Gesetze zu halten und das Thüringer Mittelstandsförderungsgesetz zu befolgen. § 4 sieht eindeutig vor, dass Vorschriften, die einen unverhältnismäßig hohen Aufwand für die mittelständische Wirtschaft verursachen, abgebaut und vermieden werden sollen“, betonte Lobenstein.

Die Mitgliederversammlung des Thüringer Handwerkstages war gleichzeitig der Rahmen für die erste offizielle Übergabe der Meisterprämie. Insgesamt 35 Meisterabsolventinnen und Absolventen aus den drei Thüringer Kammerbezirken erfüllten als Jahrgangsbeste ihres Gewerks die Voraussetzungen für die neu eingeführte Anerkennung. Ein Großteil war in Begleitung von Familienangehörigen und Freunden nach Gera gekommen, um Auszeichnung und Meisterprämie in Höhe von 1.000 Euro persönlich in Empfang zu nehmen.

Hintergrund
Der Thüringer Handwerkstag ist die Spitzenorganisation des Thüringer Handwerks und setzt sich aus 31 Landesinnungsverbänden, Fachverbänden und Landesinnungen sowie den drei Handwerkskammern zusammen. Hauptaufgabe der THT ist die gesamthandwerkspolitische Interessenvertretung gegenüber dem Land und dem Bund. Der THT vertritt die Interessen von rund 31.000 Handwerksbetrieben mit 151.000 Beschäftigten und 5.600 Lehrlingen. Mit einem Jahresumsatz von rund 14 Milliarden Euro gehört das Handwerk zu den wichtigsten Wirtschaftsbereichen Thüringens. 60 Prozent aller Betriebe finden sich im Bau sowie im Metall- und Elektrobereich. Mit 16 Prozent sind die Betriebe der Gesundheitshandwerke die drittstärkste Gruppe, gefolgt vom Holzgewerbe mit einem Anteil von 12 Prozent. Die Handwerke in den Bereichen Glas, Papier sowie Nahrung und Bekleidung machen zusammen 13 Prozent des Handwerks aus.

25. Parlamentarischer Abend des Thüringer Handwerks



25. Parlamentarischer Abend des Thüringer Handwerks

Zum Download als PDF:

Positionspapier

Aktuelle Zahlen des Thüringer Handwerk



Geschäftsordnungs-Debatte verhinderte 25. Parlamentarischen Abend des Thüringer Handwerkstages

Zukunftsfragen bleiben ungeklärt

„Brennende Fragen wie Azubi-Ticket, Bürokratieabbau oder die Stärkung der Dualen Ausbildung sollten zwischen Handwerk und Politik beim 25. Parlamentarischen Abend diskutiert werden. Unsägliche Geschäftsordnungsdebatten im Plenum des Landtags verhinderten dies. Gern hätten wir mit allen Fraktionen offen diskutiert und nach Lösungen im Interesse des Handwerks gesucht. Das Thüringer Handwerk ist mit seinen über 30.000 Betrieben und 150.000 Beschäftigten eine zentrale Säule der Wirtschaft im Freistaat.“ Dies sagte Stefan Lobenstein, Präsident des Thüringer Handwerkstages e.V. am Donnerstag in Erfurt. „Zum 25-jährigen Jubiläum des Parlamentarischen Abends des Handwerks hatten wir einen Rekordzulauf an Gästen aus Handwerk, Gesellschaft und Politik. Umso bedauerlicher ist es, dass die Veranstaltung nicht in würdigem Rahmen durchgeführt werden konnte“, so Lobenstein weiter.

Ministerpräsident Bodo Ramelow trat während der laufenden Debatte im Plenum vor die wartenden Gäste und drückte ebenso sein Bedauern aus. Er führte aus: „Die Verzögerungstaktik der AfD ist beschämend und ein schlechter Umgang mit denen, die durch ihre Steuern politische Arbeit erst ermöglichten“, so Ramelow.

Das Thüringer Handwerk wird nicht locker lassen, die entscheidenden Zukunftsfragen gemeinsam mit der Politik zu erörtern. Das Positionspapier des Thüringer Handwerkstages wird nun allen Thüringer Parlamentariern und den Handwerksorganisationen übersandt.

Der Thüringer Handwerkstag wird die Verbundenheit der Parteien mit dem Handwerk daran bemessen, inwieweit und in welcher Weise an der Umsetzung unserer Forderungen mitgearbeitet wird.

25. Parlamentarischer Abend des Thüringer Handwerks

Klappern gehört zum Handwerk – 25 Jahre politischer Dialog

Thüringen ist Handwerkerland. In kaum einem anderen Bundesland ist das Handwerk so stark vertreten wie im Freistaat. Mit 31.000 Betrieben stellt es ein Drittel der ansässigen Unternehmen, die über 150.000 Menschen beschäftigen und für über 6.000 Schulabsolventen Perspektiven schaffen. Es prägt damit die Regionen Thüringens vom Wartburgkreis bis ins Altenburger Land, vom Eichsfeld bis nach Sonneberg.

Damit das Handwerk auch zukünftig eine tragende und innovative Säule der Wirtschaft und Gesellschaft Thüringens bildet, bedarf es zuverlässiger und attraktiver Rahmenbedingungen. Daran haben Politik und Handwerk in den letzten 25 Jahren immer wieder gemeinsam und erfolgreich gearbeitet.

Die Fortsetzung des bewährten Dialogs folgt im Rahmen des 25. Parlamentarischen Abends des Thüringer Handwerks am Mittwoch, den 22. Februar 2017 im Thüringer Landtag.

Ob Fachkräftesicherung, bürokratische Belastungen oder die Herausforderungen im Zuge der Digitalisierung – die Themen des Handwerks sind vielfältig.

Der Thüringer Handwerkstag e. V. wird in gewohnt offener Weise formulieren und politische Anstrengungen anmahnen – denn Klappern gehört schließlich zum Handwerk.

Ein ganzer Tag nur für das Handwerk

Ein ganzer Tag nur für das Handwerk

Thüringer Handwerk präsentierte sich in Apolda

Präsident Lobenstein und Wirtschaftsminister Tiefensee (v.r.) am Stand der Konditioreninnung mit der Thüringer Stollenkönigin, Foto: HWK EF

Das Angebot war kaum zu überblicken. Zahlreiche Besucher kamen am 17. September in die Glockenstadt Apolda, um bei der zentralen Veranstaltung in Thüringen zum Tag des Handwerks 2016 dabei zu sein. Es wurde gehobelt, gemalert, gehämmert, gebastelt und getüftelt. Jedes Jahr am dritten Samstag im September öffnen Betriebe und Handwerksorganisationen in ganz Deutschland ihre Türen und laden dazu ein, das Handwerk kennenzulernen und sich auszuprobieren.

„Es war uns eine riesen Freude, so viele Menschen in Apolda begrüßen zu können. Die vielen Tage und Stunden der Vorbereitung sind gut investiert, denn es gibt nur selten die Gelegenheit, dass Öffentlichkeit und Handwerk in diesem Ausmaß zusammenfinden. Der Tag des Handwerks 2016 in Apolda war ein buntes Fest mit vielen Aktionen zum Mitmachen, Staunen und Ausprobieren.

Sehr beeindruckt haben mich die Gleichzeitigkeit von Tradition und Moderne, die wir an einem Ort erlebt haben. Da ist die Oldtimersternfahrt mit fast einhundert Teilnehmern und wunderschönen alten Fahrzeugen. Und gleich daneben konnten die Besucher Digitalisierung und E-Mobilität erleben, 3D-Drucker und Drohnen wur-den vorgestellt. All das ist Handwerk und macht es so einzigartig“, betonte Stefan Lobenstein, Präsident des Thüringer Handwerkstages, nach der Veranstaltung. Er zog stellvertretend für die anderen Thüringer Handwerkskammern ein positives Resümee und zeigte sich zufrieden mit der Resonanz. Auch die Tatsache, dass gleich drei Mitglieder des Thüringer Kabinetts nach Apolda kamen, freute Lobenstein sehr. Es zeige den Stellenwert des Handwerks in der Thüringer Politik und mache Mut, bei der Bewältigung der anstehenden Aufgaben gemeinsam voranzukommen.

Wertschätzung des Handwerks

Kreishandwerksmeister Holger Prüfer, der mit seiner Kreishandwerkerschaft Mittelthüringen maßgeblich an der Vorbereitung und Durchführung des Tages beteiligt war, zog ebenfalls eine positive Bilanz. „Wir wollten mit diesem Tag Einblicke in die Leistungsfähigkeit des Handwerks geben. Das ist uns gelungen. Zugleich wollten wir dem Handwerk aber auch die Anerkennung und Wertschätzung verschaffen, die es verdient. Das Handwerk ist die Wirtschaftskraft – gerade im ländlichen Raum – es ist Ausbilder Nummer eins und es beschäftigt zahlreiche Menschen. Damit ist es eine unverzichtbare Größe in unserer Gesellschaft“, so Prüfer.

Tag des Handwerks 2016 in der Glockenstadt Apolda

Tag des Handwerks 2016 in der Glockenstadt Apolda

Der Tag des Handwerks 2016 wird am 17. September in Apolda stattfinden. Darauf haben sich am Montag, 14. März 2016, Stefan Lobenstein, Präsident des Thüringer Handwerkstags, Rüdiger Eisenbrand, Bürgermeister Apolda und Holger Prüfer, Kreishandwerksmeister, Kreishandwerkerschaft Mittelthüringen verständigt.

„Zum sechsten Mal wird es am 17. September einen bundesweiten Tag des Handwerks geben. Ich freue mich sehr, dass wir in diesem Jahr mit der historischen Glockenstadt Apolda einen verlässlichen Partner in Thüringen gefunden haben. Auf die Besucher wartet ein Tag mit buntem Rahmenprogramm und einer großen Leistungsschau des Handwerks“, so Lobenstein. Zugleich dankte er der Kreishandwerkerschaft Mittelthüringen für die Bereitschaft zur Zusammenarbeit und Organisation der Großveranstaltung.


Daumen hoch für das Handwerk. Rüdiger Eisenbrand, Bürgermeister Apolda, Stefan Lobenstein, Präsident des Thüringer Handwerkstags, Steffi Grimm, Kreishandwerkerschaft Mittelthüringen,  Thomas Schulz, Stadtverwaltung Apolda und Holger Prüfer, Kreishandwerksmeister, Kreishandwerkerschaft Mittelthüringen vor dem Rathaus in Apolda. Foto: Dube, HWK-Erfurt

24. Parlamentarischer Abend des Thüringer Handwerks

Politik findet ihre Meister – am 16. März 2016 im Thüringer Landtag.

Die mehr als 31.000 Thüringer Handwerksunternehmen zeichnen sich nicht nur als bedeutende Arbeitgeber für rund 150.000 Beschäftigte und Ausbilder für über 6.000 Lehrlinge aus, sondern tragen wie kein anderer Wirtschaftsbereich positiv und nachhaltig zur Lebensqualität in Thüringen bei.

Damit das Handwerk auch zukünftig eine tragende und innovative Säule der Wirtschaft und Gesellschaft des Freistaates bildet, bedarf es zuverlässiger und attraktiver Rahmenbedingungen.

Die insgesamt positive konjunkturelle Entwicklung darf nicht über die aktuellen (Heraus-)Forderungen des Thüringer Handwerks hinweg täuschen. Ob Fachkräftesicherung, Bürokratieabbau, Integration oder Digitalisierung – die Themen, die das Handwerk bewegen, sind vielfältig und bedeutungsvoll.

Der 24. Parlamentarische Abend nimmt sich dem folgenden Motto an und sucht den Dialog zum Thema:

Thüringen im Umbruch – Forderungen des Handwerks meistern!

Wo sehen Thüringens Handwerker Handlungsbedarf?

Hat die Thüringer Landesregierung einen Masterplan zur Unterstützung des Handwerks auf seinem Weg in die Zukunft?

Der Thüringer Handwerkstag e. V. wird in gewohnt offener Weise seine Meinung formulieren und politische Anstrengungen anmahnen.

Handwerkspräsident Lobenstein: „Wir brauchen klare Regeln und einen Master-Plan für die Integration“

Handwerkspräsident Lobenstein: „Wir brauchen klare Regeln und einen Master-Plan für die Integration“

Thüringer Handwerkstag widmete sich in Gera-Aga drängenden Fragen

„Die Integration tausender Asylbewerber und Flüchtlinge in Thüringen ist eine Mammutaufgabe und erfordert jetzt konkrete Maßnahmen. Jeder Tag ohne verlässliche Strukturen ist ein verlorener Tag. Das Thüringer Handwerk fordert daher eine transparente Beschleunigung der Asylverfahren, den Ausbau von Sprachkursen – hier können die Kammern mit Ihrer Infrastruktur unterstützen -, effektive Verfahren zur Kompetenzfeststellung sowie die Absetzung für Standards beim Arbeitsmarktzugang. Mindestlohn, Lohnkostenzuschuss oder Abschiebeschutz für Auszubildende sind Dinge, über die wir reden müssen.“ Dies sagte Stefan Lobenstein, Präsident des Thüringer Handwerkstags, am 4. November 2015 in Gera-Aga.

Beim „Handwerks-Talk“ tauschten sich die Mitglieder des Thüringer Handwerkstags zu Möglichkeiten aus, die Integration von Flüchtlingen konstruktiv zu begleiten. Als Experten waren Mirjam Kruppa, Landesbeauftragte für Integration, Migration und Flüchtlinge sowie Professor Dr. Behr, Abteilungsleiter Arbeit und Qualifizierung im Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie geladen. Sie bereicherten mit ihren Fach-Vorträgen den Austausch und stellten sich den Fragen der Anwesenden. Kruppa prognostizierte die Zahl der Flüchtlinge, die 2015 nach Thüringen kommen auf 18.000 bis 27.000. „Die tatsächliche Integration beginnt in den Kommunen, in denen Flüchtlinge nach Ihrer Registrierung in einer Landeserstaufnahmestelle untergebracht werden. Ein großes Problem ist, dass viele Flüchtlinge nach Ihrer Anerkennung in die westlichen Ballungsgebiete abwandern, da sie hier oft ihre Community und sozialen Anschluss finden“, so Kruppa. Dies bestätigte auch Professor Behr und äußerte die Befürchtung, dass Thüringen eine zweite große demografische Chance verspiele. Die große Zahl der Flüchtlinge werde den Fachkräftemangel in Thüringen nicht lösen. Sie würden jedoch erheblich zu einer Verbesserung der Bewerberlage beitragen, sofern geeignete Fortbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen zeitnah eingeleitet würden, so Behr.

Mitgliederversammlung Thüringer Handwerkstag in Gera

Mitgliederversammlung Thüringer Handwerkstag in Gera

Volle Auftragsbücher und Willkommenskultur der Wirtschaft

„Konjunkturell erlebt das Thüringer Handwerk aktuell einen goldenen Herbst mit weiterhin guten Aussichten. Kammerübergreifend äußert sich eine große Mehrheit der befragten Betriebe sehr positiv zur Geschäftslage und berichtet über volle Auftragsbücher. Auch der Blick auf die nächsten Monate ist ungetrübt. Angesichts der enormen Herausforderungen, vor denen das Handwerk im Freistaat steht, ist diese Einschätzung nicht selbstverständlich. Die Folgen des Demografischen Wandels, der Digitalisierungsschub, die Auswirkungen der Energiewende und vor allem die Integration von Schutz- und Asylsuchenden bewegen uns in starkem Maße.“ Dies sagte Stefan Lobenstein, Präsident des Thüringer Handwerkstages, am Rande einer Mitgliederversammlung am Mittwoch, 4. November 2015, in Gera.

„Die Integration von Flüchtlingen ist aktuell eine drängende Herausforderung für das Thüringer Handwerk. Wir wollen eine Thüringer Willkommenskultur der Wirtschaft voranbringen. Denn das Handwerk verfügt als zentraler regionaler Wirtschaftsmotor mit familiären Strukturen und hohem ehrenamtlichen Engagement über wichtige Integrationsvoraussetzungen. Arbeit und Ausbildung sind die beste Art und Weise Menschen in unsere Gesellschaft zu integrieren“, so Thomas Malcherek, Geschäftsführer des Thüringer Handwerkstag e.V.. Gleichzeitig sei eine zeitnahe Anpassung der Rahmenbedingungen notwendig. Das Thüringer Handwerk spricht sich daher für folgende Maßnahmen aus:

  • Bleibeperspektive für Flüchtlinge und Planungssicherheit für Betriebe (z. B. sicherer Aufenthalt für Ausbildungszeit und Weiterbeschäftigung für min. 2 Jahre)
  • Verbesserung des Zugangs für Sprach- und Integrationskurse: Sprache als Schlüssel für Einstieg in Berufs- und Alltagswelt
  • Transparente Anerkennung beruflicher Abschlüsse und Kompetenzen
  • Klärung der Wohnsituation und der Familienzusammenführung
  • Altersgrenze für geduldete Asylbewerber aus aktuellem Gesetz streichen bzw. auf 25. Lebensjahre anheben (aktuell 21 Lebensjahre)
  • Förderprogramme für Ausbildungs- und Berufsvorbereitungskurse (Umsetzung durch Berufsbildungszentren)
  • Straffung der bürokratischen Verfahren zur Klärung des Aufenthaltsstatus

Mit Mirjam Kruppa, Beauftragte für Integration, Migration und Flüchtlinge des Freistaats Thüringen, und Prof. Dr. Michael Behr, Abteilungsleiter für Arbeit und Qualifizierung im Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie werden versierte Kenner der aktuellen Lage mit den Mitgliedern des Thüringer Handwerkstag in Gespräch kommen.

Hintergrund

Der Thüringer Handwerkstag ist die Spitzenorganisation des Thüringer Handwerks und setzt sich aus 31 Landesinnungsverbänden, Fachverbänden und Landesinnungen sowie den drei Handwerkskammern zusammen.  Hauptaufgabe der THT ist die gesamthandwerkspolitische Interessenvertretung gegenüber dem Land und dem Bund.

Der THT vertritt die Interessen von über 31.000 Handwerksbetrieben mit rund 148.000 Beschäftigten und 6400 Lehrlingen. Mit einem Jahresumsatz von rund 14 Milliarden Euro gehört das Handwerk zu den wichtigsten Wirtschaftsbereichen Thüringens.  60 Prozent aller Betriebe finden sich im Bau sowie im Metall- und Elektrobereich. Mit 16 Prozent sind die Betriebe der Gesundheitshandwerke die drittstärkste Gruppe, gefolgt vom Holzgewerbe mit einem Anteil von 12 Prozent. Die Handwerke in den Bereichen Glas, Papier sowie Nahrung und Bekleidung machen zusammen 12 Prozent des Handwerks aus.