Meistergründungsprämie und Meisterbonus:
THT beteiligt sich am Anhörungsverfahren des Thüringer Landtags
Der Thüringer Handwerkstag e.V. (THT) hat sich am Anhörungsverfahren des Thüringer Landtags zur Einführung einer Meistergründungsprämie und eines Meisterbonus beteiligt. „Wir begrüßen, dass sowohl die Regierung als auch die Opposition die Dringlichkeit einer umfassenden Meisterförderung anerkannt hat. Den Willen zur Unterstützung der Meister im Handwerk verstehen wir als klares Bekenntnis zur Stärkung der dualen Berufsausbildung und des Thüringer Mittelstandes“, sagte der THT-Präsident Stefan Lobenstein im Ausschuss für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft.
Die oberste Interessenvereinigung für fast 30.000 Betriebe und über 150.000 Beschäftigte im Thüringer Handwerk drängt bereits seit vielen Jahren auf eine stärkere Wertschätzung der beruflichen Bildung. Dabei macht sich der THT für einen Meisterbonus in Höhe von 2.000 Euro für alle Meisterabsolventen stark. „Als höchster klassischer Berufsabschluss im Handwerk gilt der Meisterbrief als etabliertes und anerkanntes Gütesiegel im Handwerk, ist ein Garant für erfolgreiches Wirtschaften und sichert die hohe Qualität der Ausbildung“, begründete Stefan Lobenstein. Aktuell erhalten nur die Besten des Jahrgangs eine Prämie.
Zusätzlich spricht sich der THT für die Einführung einer Meistergründungsprämie in Höhe von 15.000 Euro aus, die unter anderem Investitionen fördern und die Einstellung von Mitarbeitern und Auszubildenden beschleunigen soll. „In den nächsten Jahren stehen 4.000 Betriebsübergaben an. Jetzt ist es an der Zeit, Anreize zu schaffen, die junge Menschen ermutigen, den Schritt in die Selbstständigkeit zu gehen, ein eigenes Unternehmen zu gründen oder ein bestehendes zu übernehmen. Nur so kann die Thüringer Handwerkslandschaft mit ihren kleinbetrieblichen Strukturen im ländlichen Regionen auch in Zukunft überleben“, sagte der THT-Präsident. Damit die Förderung entlastend wirkt, soll die Meistergründungsprämie auflagenfrei sein.